In Rezensionen, Gesprächen, Diskussionen und Features bieten SWR Kultur und das SWR Fernsehen Besprechungen und Berichte zu aktuellen Neuerscheinungen, wichtigen Autoren und Themen des Buchmarktes.
Erste Hörspielregie von Dominik Graf Wie ein Film: Maxim Biller über sein Hörspiel „Kein König in Israel“
Maxim Biller hat ein Hörspiel geschrieben: „Kein König in Israel“. Für den Schriftsteller etwas ganz Neues. Anfangs fürchtete er, der Tonmeister werde mit Klopfgeräuschen Schritte imitieren.
Buchkritik Robert Macfarlane – Alte Wege
Den Kopf voll Literatur begeht der in Cambridge lehrende Literaturprofessor Robert Macfarlane alte Routen. Seine Wege führen ihn vorwiegend entlang der Küsten Englands und Schottlands, er nächtigt ihm Freien und kennt Flora und Fauna. Die Landschaft verändert sich auf Schritt und Tritt und führt ihn sowohl in die Vergangenheit es Landes als auch zu sich selbst.
Rezension von Andrea Gnam
Buchkritik Andreas Nöthen – Brasilien
Brasilien ist das größte Land auf der Südhalbkugel, das fünfgrößte der Welt. Es ist gesellschaftlich und wirtschaftlich hoch entwickelt, aber es gibt auch weite Gebiete extremer Armut und Elend. Aufschlussreiche Einblicke in die Widersprüche dieses großen Landes gibt jetzt das Buch des Brasilien-Experten Andreas Nöthen.
Rezension von Peter B. Schumann
Gespräch Elke Schmitter – Alles, was ich über Liebe weiß, steht in diesem Buch
Seelenerkundung am offenen Herzen. Elke Schmitter erzählt vom Rausch der Verliebtheit und von den Qualen, die eine unerfüllte Liebe mit sich bringt. Amüsant, tiefgründig und mit scharfem analytischen Blick.
Buchkritik Jane Campbell – Bei aller Liebe
Mit 82 Jahren legt die britische Psychotherapeutin Jane Campbell nun ihren ersten Roman vor. In „Bei aller Liebe“ tummeln sich Analytiker und andere kluge Leute, die allesamt nicht erkennen, was sie im Inneren antreibt.
Rezension von Julia Schröder
Gespräch Frank Hertweck: die Zwiebel als literarische Metapher
Von der Bibel über Goethe und Ibsen bis hin zu Günter Grass: Die Zwiebel ist ein viel beschriebener literarischer Topos: Denn sie birgt viele Schichten, stellt die Frage nach dem Kern und rührt zu Tränen. Interview: Jörg Biesler.
Gespräch Christian Baron: „Soziale Ungleichheit hat mich schon immer aufgeregt“
„Ein Mann seiner Klasse“. Heißt der Roman, den Christian Baron über seinen Vater schrieb. Vor allem über seine eigene Kindheit in Kaiserslautern. Was es bedeutet, in Armut aufzuwachsen. Deshalb diskriminiert zu werden. Und in einem reichen Land von Behörden quasi keine Hilfe zu bekommen. Wie er es schaffte, als erster seiner Familie die Armut zu verlassen, aufs Gymnasium zu gehen und Journalist zu werden. Warum das nur mit Glück gelang. Und mit Menschen, die an ihn glaubten. Als läge Döblins „Berlin Alexanderplatz“ in der Pfalz. Der SWR hat „Ein Mann seiner Klasse“ jetzt für die ARD verfilmt.
Literatur Gnadenlos und sehr berührend: „Staffellauf“ von Joachim Zelter
Was passiert, wenn man seine Träume und Ansprüche zugunsten eines vermeintlich sicheren Hafens über Bord wirft? Der Tübinger Autor Joachim Zelter beschreibt in seinem neuen Roman den Lebensweg einer jungen, begabten Künstlerin, die sich aufgrund gesellschaftlicher Konventionen unfreiwillig auf eine Ehe einlässt und letztlich scheitert. Anlass für den Sohn, sich ganz bewusst für eine Schriftstellerkarriere und damit für ein konträres Lebensmodell zu entscheiden.