Ein echtes Mammutprojekt: 41 Stunden lang liest Udo Rau aus Thomas Willmanns Roman „Der eiserne Marquis“. Das fast 1.000 Seiten lange Buch als Hörbuch umzusetzen, ist für den Schauspieler eine große Herausforderung.
Wien 1753: Ein junger Lehrling aus der österreichischen Provinz tritt in die Dienste des Uhrmachers Weisz. Schon als Kind war er begeistert von allen mechanischen Dingen, jetzt faszinieren ihn die ersten Automaten, die vermeintlich Leben nachbilden können. Die Uhrmacherei wird für den Lehrling zum Sprungbrett für immer kühnere Erfindungen, mithilfe der Mechanik versucht er die Schöpfung zu bezwingen.
Der Roman ist ein rasanter Thriller und eine Reise ins 18. Jahrhundert, in die Zeit der Aufklärung. Mittendrin ist die Titelfigur, der eiserne Marquis.
„Er leidet an einer seltsamen Krankheit, die ihn schon eine Hand gekostet hat und die weiter fortschreitet ins Innere seines Körpers“, resümiert der Autor Thomas Willmann. „Und das ist sein Antrieb zu forschen, den Funken des Geheimnisses des Lebens zu fassen zu bekommen. Denn er möchte nicht sterben.“
Hörbuch Liebe, Mord und Wissenschaft im 18. Jahrhundert – „Der eiserne Marquis“ von Thomas Willmann
Ein Uhrmacherlehrling versucht mit Hilfe der Mechanik die Schöpfung zu bezwingen. Udo Rau liest Thomas Willmanns Roman „Der eiserne Marquis“.
Monatelange Vorbereitung für die SWR-Produktion des Hörbuchs
Aus Willmanns umfangreicher Erzählung hat der SWR jetzt ein Hörbuch gemacht. Auf die Produktion hat sich der Schauspieler Udo Rau mehrere Monate lang vorbereitet: „Es ist wahrscheinlich das Schwerste, was ich jemals an Lesungen gemacht habe“, meint Udo Rau.
Das liege unter anderem an der Sprache des Romans, die „ausufernd und blumig“ sei. „Diese reiche Sprache führt auch dazu, dass man tiefer einsteigt in die Hauptfigur. Das geht durch alle Höhen und Tiefen und ist auch eine Qualität natürlich“, so der Schauspieler.
Und das Ergebnis kann sich wahrlich hören lassen: Der erste Teil, bestehend aus 17 Folgen, steht bereits in der ARD Audiothek zum Hören bereit, am 6. Dezember folgt dann der zweite Teil.