In Rezensionen, Gesprächen, Diskussionen und Features bieten SWR Kultur und das SWR Fernsehen Besprechungen und Berichte zu aktuellen Neuerscheinungen, wichtigen Autoren und Themen des Buchmarktes.
Buchkritik Jessica Lind – Kleine Monster
Ein Vorfall in der Schule, ein Jahrzehnte zurückliegender Unfall und die Frage, ob Kinder wirklich unschuldig sind: Jessica Linds Roman „Kleine Monster“ ist eine raffiniert gebaute Untersuchung der Institution Familie.
Rezension von Christoph Schröder
Sommer-Lesetipp Caroline Wahl – Windstärke 17
Wenn die Gedanken im Kopf dem tobenden Ozean gleichen – dann springt Ida, die Protagonistin in „Windstärke 17“, genau dort hinein. Ein Sommer-Lesetipp von Katrin Ackermann.
Gedichte und ihre Geschichte „Von Bäumen und Menschen“ - Katrin Bibiella
Die Kirchenmusikerin Katrin Bibiella verbindet in ihren poetischen Texten die Musik mit der Sprache. Gerade hat sie ihren siebten Lyrikband veröffentlicht: „Von Bäumen und Menschen“. Darin erkundet sie Bäume und stellt sie in lyrischen Portraits vor, beschäftigte sich aber auch mit menschlichen Charaktereigenschaften und Beziehungen, für die sie in der Welt der Bäume viele Symbole findet. In allen ihren Gedichten ist es Katrin Bibiella wichtig zu zeigen, wie musikalisch die Sprache ist.
Literatur Vielfältig - Das Lesebuch „Gegend Entwürfe 4“ für Literatur aus Rheinland-Pfalz
Geschichten, Essays, ein wenig Lyrik und sogar Fotos – dieses Lesebuch vereint sehr unterschiedliche künstlerische Formen, die jedoch eins gemeinsam haben: Das Bekenntnis zur Provinz und eine gewisse Heimatverbundenheit. Die Autorinnen und Autoren werden von ihrer Umgebung inspiriert, machen sie zum Schauplatz und arbeiten sich an ihr ab. Die Ergebnisse sind abwechslungsreich und unbedingt lesenswert.
Hörbuch Lustig - Tilman Birr liest „Wie sind Sie hier reingekommen?“
Wolfgang zieht aus Westfalen nach Berlin, um dort Sozialwissenschaften zu studieren. Was wie die normalste und langweiligste Angelegenheit der Welt klingt, wird im Hörbuch von Tilman Birr zu einem Feuerwerk der Anekdoten, Milieustudien und Parodien. Der Text lebt von seiner Beobachtungsgabe und die Lesung von seiner Wandelbarkeit – herausgekommen ist ein sehr witziges Hörbuch und ein großer Lesebühnenabend fürs private Wohnzimmer.
Buchkritik Ruth Hoffmann – Das deutsche Alibi
Das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 ist ein Mythos, und Mythen müssen zuweilen kritisch hinterfragt werden: Genau das tut Ruth Hoffmann in ihrem blendend recherchierten Buch „Das deutsche Alibi. Mythos „Stauffenberg-Attentat“.
Eine Rezension von Ulrich Rüdenauer
Gespräch Autor Hornuff: Verbot von „Compact“ kein harter Schlag gegen Rechstextremismus
Autor Daniel Hornuff bezweifelt, dass das jüngst verhängte Verbot von „Compact“ ein harter Schlag gegen die rechtsextremistische Szene ist.
lesenswert Magazin (Nicht ganz leichte) Sommerlektüren
Mit Büchern von James Baldwin, Rachel Cusk, Charly Hübner, Anne Weber und Manu Larcenet
Buchkritik Rachel Cusk – Parade
„Parade“ – der zwölfte Roman der britischen Schriftstellerin Rachel Cusk und wieder eine Variante ihres wichtigsten Themas: Frauen, die ihr Künstlertum ausleben wollen und von allen Seiten daran gehindert werden, durch Männer, Kinder, Geld – und sich selbst. Ein Beitrag zur Emanzipationsdebatte aus weiblicher Sicht, beschrieben von einer brillanten Beobachterin.
Rezension von Jutta Duhm-Heitzmann
Buchkritik Manu Larcenet – Die Straße. Nach dem Roman von Cormac McCarthy
Die Pflanzen sind tot, das Wasser versiegt, die Menschen bekämpfen einander, um die letzte Nahrung zu ergattern. Durch diese postapokalyptische Welt ziehen ein Vater und sein Sohn Richtung Meer, weil sie dort auf bessere Bedingungen hoffen. Cormac McCarthy hat für den Roman „Die Straße“ vor knapp 20 Jahren den Pulitzer Preis bekommen. Jetzt ist die Geschichte von Manu Larcenet kongenial als Comic gezeichnet worden.
Rezension von Andrea Heinze