Frauenfußball vs Männerfußball
7-fache deutsche Meisterin, 3-fache UEFA-CUP-Siegerin und Weltmeisterin: Ex-Fußballerin Nia Künzer. Das Wesen des Frauenfußball bezeichnet sie als "leidenschaftlich, ehrlich, sportlich" und das, was ihn so authentisch macht: Es geht um weniger Geld und weniger Kommerz.
Fußball: So fing alles an
"Sie soll bitte wiederkommen." Das waren die Worte des Trainers, als er Nia Künzer mit fünf Jahre zum ersten Mal Fußball spielen sah – in einem Jungsteam, denn Mädchenteams waren damals kaum zu finden. Selbst als sie schon beim SG Praunheim Bundesliga spielte und die Jungs vier Klassen drunter waren, musste sie sich noch mit den Jungs eine Kabine teilen – und die hatten immer Vorrang.
Fußball für Mädchen: damals ein No-Go
Doch es gab noch dunklere Zeiten: Von 1955 bis 1970 hatte der DFB den Frauenfußball unter Strafandrohung verboten. Wer sich als Mädchen für Fußball interessierte, galt als "lesbisch" oder "gestört".
Nia bedeutet "Ich will!"
Nia Künzer wurde 1980 in Botswana geboren, wo ihre Eltern als Entwicklungshelfer arbeiteten. Ihr Vorname Nia heißt übersetzt in Swahili "Ich will!" – das passt wunderbar zu der willensstarken Frau, die sich nie hat entmutigen lassen. Ihre Liebe gilt neben dem Fußball ihren beiden Kindern und ihrem Ehemann. Außerdem engagiert sie sich ehrenamtlich für die Welthungerhilfe. Für die ARD kommentiert sie die FIFA Frauen-WM.