Fitnessbarometer BW: Wie fit sind unsere Kinder?
Die gute Nachricht: Kinder in Baden-Württemberg sind fitter als der bundesdeutsche Durchschnitt. Die schlechte: die Leistungsfähigkeit stagniert auf relativ niedrigem Niveau.
Das bedeutet, Kinder sind heutzutage weniger fit im Vergleich zu ihren Eltern oder Großeltern damals. Früher waren rund 10 Prozent der Kinder übergewichtig, etwa 3 Prozent adipös, heute seien fast 20 Prozent übergewichtig und 6-7 Prozent adipös, so Klaus Bös.
Moderner Alltag führt zu weniger Bewegung
Während wir vor ein paar Jahrzehnten Rollläden morgens noch von Hand hochgezogen haben, Autos keinen Bremskraftverstärker und keine Servolenkung hatten und die Scheiben von Hand heruntergekurbelt werden mussten, ist unser Alltag inzwischen oft bequemer und bewegungsärmer geworden.
Klaus Bös ist überzeugt: Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Smartphone. Während Kinder früher rausgehen mussten, um etwas zu erleben, sei es heutzutage viel attraktiver, drinnen zu bleiben. Dabei könne man den Kindern keinen Vorwurf machen: Bewegung stehe in Konkurrenz mit vielen anderen Freizeitaktivitäten.
Wichtig sei, dass Eltern das Problem erkennen und selbst als "Bewegungsvorbilder" gegensteuern.
Warum werden unsere Kinder immer dicker?
Das Grundproblem liegt in der Energiebilanz: Kinder nehmen mehr Kalorien auf, als sie verbrauchen, so der Experte. Dabei sei weniger das Essen das Problem, sondern süße Getränke.
Gewicht reduzieren, mehr bewegen – so klappt's!
Es gehe vor allem darum, Kindern die Motivation am Sport zu erhalten, sagt Klaus Bös. Ein guter Einstieg könne zum Beispiel Kinderturnen sein und anschließend die Mitgliedschaft im Sportverein. Vereine oder Fitnessstudios haben auch für Erwachsene eine wichtige Funktion. Sich mit anderen zu verabreden, sei ebenfalls ein guter Trick, um die eigenen guten Vorsätze tatsächlich auch umzusetzen.