Als sie mit Fußball anfing, spielten Frauen noch um ein Kaffeeservice

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Birgit Steinbusch
Birgit Steinbusch

Schon als Kind ist sie verrückt nach Fußballspielen. Damals gab es noch gar keinen Frauen- oder Mädchenfußball. Sie kickt überall – Schulflur, Hof, Park, Straße. Ihre Grätschen hauen auch die Jungs um. Heute – mit knapp über 60 – steht sie immer noch regelmäßig auf dem Platz für Union 03 Altona.  

Mit Wembley fängt alles an

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 packt es sie so richtig. Martina Keller ist 6 Jahre alt, als sie das Finale England – Deutschland zuhause in Bochum im Fernsehen sieht. Das schwarz-weiß-Gerät ist die erste große technische Anschaffung ihrer Eltern. Von dem Moment an ist sie verrückt nach Fußball.

Journalistin Martina Keller spricht in SWR1 Leute über ihre Leidenschaft: Fußnall

KICKER statt BRAVO

Die anderen Mädchen in ihrer Klasse lesen die BRAVO, schwärmen von den Bay City Rollers. Sie liest jede Ausgabe des KICKER und findet Fußballer süß. Mädchen- und Frauenfußball ist zu der Zeit in Vereinen verboten. Deshalb guckt sie nachmittags zu, wie die größeren Jungs beim Laer'schen FC spielen. So lange, bis die sie mitmachen lassen. Ihren Namen kennt keiner. Sie ist für alle nur "das Mädchen".

 Ihrem Patenkind ist sie peinlich

Als Jasper, 21, mit ihr in eine Fußballkneipe geht, erlebt er seine Patentante von einer völlig neuen Seite. Ihr Lieblingsverein Borussia Dortmund spielt gegen die Bayern und verliert krachend. Sie flucht, brüllt, kommentiert. Er wird sie so schnell nicht mehr begleiten. Martina Keller lacht: "Eine Patentante darf auch mal peinlich sein, da muss er durch."

Urlaubsplanung nach EM-Kalender

Sie freut sich wie verrückt auf die Fußball-Europameisterschaft in England. Auf ihrer Lieblingsurlaubsinsel in Griechenland interessiert sich allerdings kaum einer für kickende Männer, schon gar nicht für Frauen. Deshalb kommt sie früher zurück, um ab dem Viertelfinale wieder in Deutschland zu sein.

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Als Fußballer war er u.a. Europameister, als Trainer hatte er den Spitznamen "Quälix" (»Qualität kommt von Qual«). Als "Feuerwehrmann" rettete er nicht nur den VfB vor dem Abstieg.

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Er ist das Gesicht des 1. FC Heidenheim. Frank Schmidt führte den Verein von der Verbandsliga bis in die 1. Bundesliga. Und er traut seiner Mannschaft auch den Klassenerhalt zu.

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Sportjournalist Béla Réthy 30 Jahre lang die Stimme des Fußballs

Béla Réthy war fast 30 Jahre Sportkommentator fürs ZDF. Für viele von uns gehörte er zum Wohnzimmer dazu. Bei der Fußball-WM in Katar hatte er seinen letzten Einsatz.

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