Ex-Hockey-Nationalspielerin

Nike Rühr: Power für die Karriere nach dem Hochleistungssport

Stand
Moderator/in
Jens Wolters
Moderator Jens Wolters aus dem SWR1 Team moderiert regelmäßig die Sendung SWR1 Leute mit spannenden und interessanten Gästen
Hockey-Nationalspielerin Nike Rühr (früher Lorenz) lacht in die Kamera.

Darum hat Nike Rühr bei der Hockey-Nationalmannschaft aufgehört | Hockeyspielerin

Nike Rühr (geborene Lorenz) hört auf in der Hockey-Nationalmannschaft

Als Hockeyspielerin und Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft hat Nike Rühr (früher: Nike Lorenz) mitgenommen, was ging: Olympiamedaillen, Weltmeisterschaften, EM-Finalspiele und Deutsche Meistertitel. In der Hockey-Bundesliga war sie früher für den Mannheimer HC aktiv und wird in Zukunft weiter das Trikot von Rot-Weiß Köln tragen.

Nach fast 200 Länderspielen ist jetzt aber Schluss für sie in der Nationalmannschaft. Ihr persönliches Fazit fällt dabei positiv aus, trotz einiger verpasster internationaler Titel.

Social-Media-Beitrag auf Instagram von nikeelorenz: " Meine Zeit mit den Danas ist vorbei und was für eine Zeit es war. Ich hätte die letzten 10 Jahre mit niemand anderem verbringen wollen.

Deshalb ist Hockey der beste Sport der Welt

Für Nike Rühr bleibt auch nach ihrer Zeit als Nationalspielerin Hockey der beste Sport. Die Gründe dafür sind vielfältig - ähnlich wie der Sport selbst:

Hockey ist richtig schnell, man muss richtig athletisch sein, um diese schnelle Sportart heutzutage auch spielen zu können. Wenn man auf dem Platz ist, ist Hockey immer Vollgas. Wenn du nicht mehr kannst, dann wechselst du dich aus. Und vor allem technisch und auch strategisch hat sich das so sehr entwickelt, dass es eine richtig geile Sportart in dem Sinne ist, dass es unglaublich herausfordernd ist.

Kritik am Hochleistungssport

Nike Rühr kritisiert aber auch rückblickend das deutsche Hochleistungssport-System. Die 27-Jährige fühlte sich ausgelaugt und konnte ihre Karriere im Auswahlteam nicht mehr verlängern. Sie hätte über ein Jahrzehnt ein krasses Doppelleben geführt.

Profisportlerin auf der einen Seite zu sein, zu studieren und zu arbeiten auf der anderen Seite sei unglaublich kräftezehrend. Rühr bemängelt, dass es an finanzieller Unterstützung fehle im deutschen Sport.

Wenn wir wirklich nur über das Geld sprechen, was man bekommt, um Nationalspielerin zu sein, würde ich sagen, reicht es nicht aus, um eine Miete in der Großstadt zu bezahlen.

Nike Rühr schaut positiv auf ihre private Zukunft

Sie sei generell genervt vom deutschen System, das auch andere Sportarten treffe, habe aber auch Lust auf ihre private Zukunft. Die plant sie jetzt zusammen mit Hockey Nationalspieler Christopher Rühr, den sie nach den Olympischen Spielen in Paris geheiratet hat.

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