Der rappende Fußballer spielt in der Nationalmannschaft von Mosambik
Der Spagat gehört in Stanley Ratifos Leben anscheinend dazu. Musik macht er schon ganz gerne, kann aber von seinem Rap allein nicht leben. Fußballspielen kann er noch deutlich besser - und so läuft Ratifo in der fünften Liga für den 1. CfR Pforzheim auf, obwohl er vor Jahren auch beim 1. FC Köln vor dem Sprung in die Profimannschaft stand. Damals wurde er kurz vor seinem Profidebüt aussortiert, als der verletzte Stammspieler, den er ersetzen sollte, doch überraschend wieder fit wurde. Das setzte Stanley Ratifo ziemlich zu.
Nach der Enttäuschung in Köln gab es das Angebot eines Musikvertrages aus der Pforzheimer Gegend. Da Musik schon immer eine große Rolle in seinem Leben spielte, entschied sich Ratifo nach Pforzheim zu gehen. Schon von Kindesbeinen an war Musik immer präsent. Sein Vater spielte in einer Band und zuhause war Musik immer mit dabei. Der Zufall wollte es, dass Pforzheim beide Leidenschaften, die Musik und den Fußball, miteinander verband. In Pforzheim fand er nämlich zusätzlich zum Musikvertrag mit dem 1.CfR Pforzheim einen Verein, der ihm die Wertschätzung entgegen brachte und bringt, um sein zweites Standbein Fußball weiter auszuüben.
Star in der Nationalmannschaft von Mosambik
Neben der Pforzheimer Mannschaft ist Ratifo auch für Mosambik, das Heimatland seines Vaters, in der Nationalmannschaft und kam zuletzt auch beim Afrika-Cup zum Einsatz. Die Atmosphäre vor vollen Rängen vor knapp 45.000 Zuschauern beim 2:2 gegen Ägypten fasst Ratifo perfekt zusammen.
Dass die Fußballkultur in Afrika eine andere ist, stellte Ratifo schon bei seinen ersten Einsätzen für die "Mambas" fest. In einem Qualifikationsspiel gegen Sambia erzielte er den Siegtreffer, er bescherte seinem Heimatland den ersten Sieg gegen das afrikanische Land in 42 Jahren. Das veränderte vieles – auch für Ratifo.
Baller League von Lukas Podolski und Mats Hummels: Ratifo als Gast
Parallel war Ratifo bereits ein Mal Gast in der neu gegründeten "Baller League" von Lukas Podolski und Mats Hummels, einem Fußballiga Projekt von Youtubern, Fußballprofis und Streaming Persönlichkeiten, bei der in einer Halle sechs gegen sechs mit teilweise verrückten spontanen Regeländerungen gespielt wird. Das Format richtet sich an ein jüngeres Publikum, das sich vielleicht von den hohen Kosten eines Bundesliga Stadion Besuchs und den Streaming Abos verprellt fühlt.