Das Beispiel der antiken Dichterin Sappho lehrt, was man aus der Person einer Autorin im Lauf von 2600 Jahren machen kann: buchstäblich alles! Man hat Sappho im Lauf der Zeit zur Hure und zur Heiligen erklärt, zur Hässlichen und zur Hohepriesterin der lesbischen Liebe, zur Ikone des Feminismus und zur ersten Performancekünstlerin, zur zehnten Muse, zur Selbstmörderin aus Liebeskummer und zum Inbegriff selbstbestimmter lustvoller weiblicher Sexualität.