Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Eva Horn stellt in ihrem neuen Buch „Klima. Eine Wahrnehmungsgeschichte" die These auf, dass wir uns vom Klima entfremdet haben.
Einwanderung, Wirtschaft, Kriminalität – Das alles waren Themen, über die im US-Wahlkampf diskutiert wurden. Ein Thema fehlte nach Horn allerdings fast völlig: der Klimawandel. Und das, obwohl dieser unbestritten zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft gehöre.
Schweigen wir den Klimawandel tot?
Noch wenige Wochen vor der Wahl hätten zwei schwere Hurrikans ganz konkret gezeigt, wie zerstörerisch die Folgen der Erderhitzung sein könnten. Dennoch scheinen wir den Klimawandel einfach totzuschweigen, meint Horn. Wie ist überhaupt unser Verhältnis zum Klima?
Im Gespräch mit SWR Kultur erklärt sie, dass wir im Grunde gar kein Gefühl und keine Sprache mehr für all das hätten, was das Klima ausmacht.
Zeitgenossen Andreas Rödder: „Konservativ sein ist eine Frage der Haltung“
"Was wir im Moment erleben, spielt in der Champions-League der historischen Krisen", so der Mainzer Historiker Andreas Rödder. Zur Bewältigung von Krieg, Klimawandel und anderen Herausforderungen der Gegenwart, setzt er auf Demokratie, Marktwirtschaft und den Rechtsstaat. Konservativ sein heißt für den gebürtigen Rheinland-Pfälzer, den „Wandel der Zeiten verträglich zu gestalten“. Als erklärter Gegner der Identitätspolitik, leitet Andreas Rödder die „Denkfabrik Republik 21“, deren Ziel eine „neue bürgerliche Politik“ ist.