Wie bringt man Jackson Pollocks Action-Painting auf die Tanzbühne? In Heidelberg übersetzen Iván Pérez und sein Dance Theatre Leben und Werk des Ausnahmekünstlers in eine Choreografie.
Völlig gebannt saß Iván Pérez im New Yorker Museum of Modern Art stundenlang vor einem riesigen Kunstwerk von Jackson Pollock. Mit dem von ihm erfundenen Action Painting revolutionierte der US-Amerikaner in den 1940er-Jahren die Kunstwelt. Und in Pérez, dem künstlerischen Leiter der Dance Theatre Heidelberg, reifte eine Idee.
Jackson Pollocks Action Painting und Tanz: Viele Gemeinsamkeiten
Für den Choreografen drängte sich ein Vergleich auf: Wenn man Pollock beim Fertigen seiner Bilder beobachtet, ist man schnell an eine körperliche Choreografie erinnert. „Action Painting“ ist auch schon eine Art Tanz.
In beiden Fällen ist die Bewegung der Schlüssel zur Schöpfung. Wie viel Chaos, wie viel Kontrolle und Intention? Diese Frage gilt für den zeitgenössischen Tanz genau wie für Pollocks Kunst des Abstrakten Impressionismus.
Auch Pollocks Biografie wird von Pérez verarbeitet
Jackson Pollock war geprägt von Selbstzweifeln, der Jagd nach Anerkennung und einer schweren Alkoholsucht. Auch diese Aspekte des Künstlers werden in der Choreografie aufgegriffen und verarbeitet.
Daraus entstanden ist das Tanzstück „Pollock“. Eine choreografische Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk des Ausnahmekünstlers.
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