In ihrem neuen Stück „Der Zähmung Widerspenstigkeit" nimmt Katja Brunner Shakespeare unter die feministische Lupe. Sie wolle wissen, ob Sätze wie „Dein Ehemann ist dein Herr, ist dein Erhalter, Dein Licht, dein Haupt, dein Fürst“ noch Gültigkeit hätten, sagt die Schweizer Dramatikerin in SWR Kultur.
Am Deutschen Theater Berlin feiert das Stück „Der Zähmung Widerspenstigkeit" Premiere.
Die Schweizer Dramatikerin Katja Brunner nimmt darin die Mann-Frau-Klischees aus William Shakespeares Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung" aufs Korn. In SWR Kultur bezeichnet Brunner ihre Fassung als „Zerschreibung, Zerwerfung des Urtextes". Als Absicht sei es, zu hinterfragen, ob Sätze wie „Dein Ehemann ist dein Herr, ist dein Erhalter, Dein Licht, dein Haupt, dein Fürst" noch Gültigkeit haben.
In ihrer Version nehme die Bühne die Rolle des Alter Ego von Shakespeares Figur der Katharina ein: „Sie ist diese Bühne. Sie ist eine Schicksalsgöttin." Theater bezeichnet Brunner im Gespräch als „Räume, die uns zu Empathie einladen".
Auf den Bühnen im Südwesten
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