Filmemacher Luigi Toscano im Gespräch

„Schwarzer Zucker, rotes Blut“: Auf den Spuren der Holocaust-Überlebenden Anna Stryshkowa

Stand
Das Interview führte
Martin Gramlich
Interview mit
Luigi Toscano

Der Mannheimer Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano hat mit seinem Dokumentarfilm „Schwarzer Zucker, rotes Blut. Die Geschichte von Anna“ eine beeindruckende Reise in die Vergangenheit geschaffen. Der Film erzählt die Geschichte von Anna Stryshkowa, die als zweieinhalbjähriges Kind das KZ Auschwitz überlebte. „Die Begegnung mit Anna vor zehn Jahren hat mich tief berührt“, sagt Toscano im Gespräch.

Filmstill
Filmemacher Luigi Toscano im Ausschwitz-Archiv. Sein Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Anna Strishkowa aus Kyjiw. Als Kleinkind überlebte sie Auschwitz ohne die Namen ihrer Eltern oder ihren Geburtsort zu kennen.

Anna Stryshkowa hat die Angst überwunden

Die aufwendige Recherche führte Luigi Toscano und ein Team von Experten bis in die Ukraine, wo sie unter anderem mit Hilfe des Landeskriminalamts Stuttgart Spuren von Annas biologischer Familie fanden. Trotz der Herausforderungen betont der Filmemacher die emotionale Kraft der Geschichte: „Anna hat uns gezeigt, wie man trotz allem weiterleben kann. Sie sagte einmal zu mir: ‚Ich habe meine Angst überwunden, indem ich selbst Ärztin geworden bin.‘“

Filmstill
Die Recherche zu Anna Stryshkowas Geschichte führte Filmemacher Luigi Toscano nach Auschwitz, in das weißrussische Dorf Pronino, zum Lager Potulice-Lebrechtsdorf in Polen, nach Kyjiw und nach Drohobytsch in der Ukraine und schließlich nach Unna in Nordrhein-Westfalen.

Verpflichtung, den Holocaust niemals zu vergessen

Dieser Film sei nicht nur ein persönliches Porträt, sondern auch eine Mahnung, den Holocaust niemals zu vergessen, so Toscano. Ein Appell, in den Überlebenden mehr als nur historische Zeugen zu sehen.

Trailer „Schwarzer Zucker, rotes Blut. Die Geschichte von Anna“, ab 21.11. im Kino

Schwarzer Zucker, Rotes Blut (Trailer HD)

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