Der Mannheimer Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano hat mit seinem Dokumentarfilm „Schwarzer Zucker, rotes Blut. Die Geschichte von Anna“ eine beeindruckende Reise in die Vergangenheit geschaffen. Der Film erzählt die Geschichte von Anna Stryshkowa, die als zweieinhalbjähriges Kind das KZ Auschwitz überlebte. „Die Begegnung mit Anna vor zehn Jahren hat mich tief berührt“, sagt Toscano im Gespräch.
Anna Stryshkowa hat die Angst überwunden
Die aufwendige Recherche führte Luigi Toscano und ein Team von Experten bis in die Ukraine, wo sie unter anderem mit Hilfe des Landeskriminalamts Stuttgart Spuren von Annas biologischer Familie fanden. Trotz der Herausforderungen betont der Filmemacher die emotionale Kraft der Geschichte: „Anna hat uns gezeigt, wie man trotz allem weiterleben kann. Sie sagte einmal zu mir: ‚Ich habe meine Angst überwunden, indem ich selbst Ärztin geworden bin.‘“
Verpflichtung, den Holocaust niemals zu vergessen
Dieser Film sei nicht nur ein persönliches Porträt, sondern auch eine Mahnung, den Holocaust niemals zu vergessen, so Toscano. Ein Appell, in den Überlebenden mehr als nur historische Zeugen zu sehen.
Trailer „Schwarzer Zucker, rotes Blut. Die Geschichte von Anna“, ab 21.11. im Kino
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