Am Donnerstagabend beginnt die Berlinale 2025 – Deutschlands wichtigstes internationales Filmfestival – mit einer großen Eröffnungsgala. Die neue Leiterin Tricia Tuttle hat das Programm gestrafft und setzt auf klare Strukturen. Filmkritiker Rüdiger Suchsland sieht darin eine positive Entwicklung: „Man merkt schon, dass sie die Kommunikation deutlich verbessert hat.“
Eröffnung mit Tom Tykwers Film „Das Licht“
Eröffnet wird das Festival mit Tom Tykwers Film „Das Licht“ (außer Konkurrenz), der eine Berliner Wohlstandsfamilie und ihre syrische Haushälterin in den Mittelpunkt stellt.
Insgesamt 240 Filme werden auf der Berlinale 2025 gezeigt. 19 Filme konkurrieren um den Goldenen und Silbernen Bären. Aus Deutschland gehen nur zwei Filme ins Rennen um die Bären:
- „Was Marielle weiß“ von Frédéric Hambalek, mit Julia Jentsch und Felix Kramer in den Hauptrollen.
- „Yunan“ von Ameer Fakher Eldin, eine internationale Koproduktion mit Georges Khabbaz, Hanna Schygulla, Sibel Kekilli und Tom Wlaschiha.
Ehrenbär für die schottische Schauspielerin Tilda Swinton
Neu in diesem Jahr ist, dass der Ehrenbär für die schottische Schauspielerin Tilda Swinton für ihr Lebenswerk bereits bei der Eröffnungsgala verliehen wird. Am 23. Februar endet die Berlinale mit einem Publikumstag.
Berlinale durch Budgetkürzungen bedroht
Die Jubiläumsausgabe des Filmfestes fällt in die heiße Phase des Wahlkampfes. Trotz hochkarätiger Gäste und spannender Filme bleiben Fragen zur Zukunft der Berlinale offen, besonders angesichts von Budgetkürzungen und geschlossenen Kinos in der Stadt.
Berlinale 2025 und Filmförderung
Gespräch Nach dem Ampel–Aus: Was bleibt von der Kulturpolitik?
Besonders für den deutschen Film ist die Lage nach dem Ampel–Aus dramatisch, sagt Olaf Zimmermann.
Es müsse im Bundestag jetzt schnell eine Lösung gefunden werden, „sonst haben wir im Januar keine Filmförderung mehr", so der Geschäftsführer des Kulturrats. Die Liste unerledigter Aufgaben in der Kulturpolitik ist lang.
Auch die freie Szene wartet genauso auf Finanzzusagen wie der Kulturpass für Jugendliche, erklärt Zimmermann. Es fehlt, wie an vielen Stellen, schlicht das Geld.