Auf der Berlinale ausgezeichnet, wegen angeblicher antisemitischer Inhalte kritisiert: „No Other Land“ zeigt die Willkür israelischer Siedlungspolitik auf der Westbank. Das sei einseitig, sagt Filmkritiker Rüdiger Suchsland, aber das dürften Dokumentationen natürlich sein. Vor allem sei der Film aber qualitativ nicht besonders gelungen.
„No Other Land" – der von dem palästinensisch-israelischen Regie-Duo Basel Adra und Yuval Abraham gedrehte Film schildert bürokratische und polizeiliche Willkür rund rund um Masafer Yatta, einer Siedlung aus 19 palästinensischen Dörfern im Süden der Westbank.
Umstrittene Auszeichnung auf der Berlinale
Bei der Berlinale wurde der Film ausgezeichnet – ein umstrittener Preis, der zum Anlass anti-israelischer und nach Ansicht nicht weniger Beobachter aus anti-semitischer Statements wurde. Jetzt gibt es zum Kinostart wieder Kontroversen: Handelt es sich um legitime Kritik an israelischer Politik, oder werden hier rote Linien des politisch Sagbaren überschritten?
Trailer „No Other Land“ von Basel Adra und Rachel Szor, ab 15.11. im Kino
Dokumentationen bei SWR Kultur
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Die Kino-Dokumentation von Robert Hofferer porträtiert zwei Schwestern, die 1943 ins Lager Theresienstadt verschleppt wurden. Iris Berben berichtet von ihrer Arbeit am Film.
Essay-Film über eine facettenreiche Persönlichkeit „Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann“: Erfrischend respektloser Dokumentarfilm über den deutschen Großschriftsteller
Mit viel Sympathie, aber ohne falsche Ehrfurcht nähert sich André Schäfers Film dem Leben von Thomas Mann und zeigt auf respektlose Weise angemessenen Respekt vor der facettenreichen Persönlichkeit des Schriftstellers.