SWR Kultur bietet eine Fülle an Konzerten für Sie. Einige zum Download, viele ein Jahr lang zum Nachhören. Stöbern Sie und finden Sie schöne Musikschätze.
Sie finden hier außerdem die Radio-Sendetermine von Konzerten aktueller Festivals.
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Am 20. September 2024 feierten die Stuttgarter Philharmoniker gemeinsam mit der Kulturgemeinschaft Stuttgart ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festakt in der Liederhalle. Beide Institutionen wurden 1924 gegründet und sind seither eng miteinander verbunden.
Weihnachtsmusik aus Italien, Böhmen, Frankreich und Deutschland steht in diesem Konzert auf dem Programm. Auszüge aus Antonio Caldaras Weihnachtskantate treffen auf Sätze aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium. Dazu kommen u.a. Arien aus dessen unbekannterem Schwesternwerk: dem Weihnachtsoratorium von Carl Heinrich Graun. Weihnachtslieder aus Frankreich verarbeitet Marc-Antoine Charpentiers in seinen kurzen Instrumentalkompositionen "Noëls sur les instruments".
1936 hat Bertolt Brecht einen Text verfasst, den Hanns Eisler unter dem Titel "Gegen den Krieg“ noch im selben Jahr vertont hat. "Der Mensch … er kann denken“, so heißt es kurz vor Schluss, und dieser durch den Text leuchtenden Hoffnung stellt das Programm in Arvo Pärts "Da Pacem" und Bruckners e-Moll Messe die Bitte um Frieden an die Seite. Umrahmt wird das RheinVokal-Programm rund um Anton Bruckner durch Orchestermusik von Mozart und Richard Strauss.
Ein Dialog von Tradition und Moderne: Rheinberger verbindet Romantik mit Renaissance, Poulenc entfaltet die religiöse Kraft in Chorwerken, Carolin Pook wandelt Weihnachtslieder in ein modernes Gewand.
Ein in Musik gegossenes Shakespeare-Drama von Peter Tschaikowsky und spätromantische Orchesterlieder von Alma Mahler treffen in diesem Abendkonzert aufeinander. Das große Finale bildet die dritte Sinfonie von Camille Saint-Saëns, die auf unvergleichliche Weise der "Königin der Instrumente" Tribut zollt und so zur "Orgelsinfonie" geworden ist. Mit dieser facettenreichen Werkkombination sowie Tara Erraugh (Mezzosopran) und Christian Schmitt (Orgel) als Solisten gestaltet der Wiener Dirigent und Geiger Emmanuel Tjeknavorian sein Debüt beim SWR Symphonieorchester.
Raphael Gisbertz und Colin Pütz, 16 und 17 Jahre jung, zwei der hoffnungsvollsten Supertalente der jungen Solistengeneration, gaben im Sommer ein umjubeltes Recital bei der SWR Kultur Nachwuchsreihe im Künstlerhaus Edenkoben. Auf dem Programm: eine hochromantische Wiederentdeckung und ein unumstrittener Gipfelpunkt des virtuosesten Repertoires für Violine und Klavier.
Mit Daniela Koch, Theo Plath und Aris Blettenberg haben sich drei international gefeierte Künstler zusammengefunden, deren Virtuosität und Leidenschaft begeistern. Kochs klare Flötenklänge, Plaths farbenreicher Fagott-Ton und Blettenbergs differenzierte Klavierkunst vereinten sich in Bad Kreuznach zu einem ganz besonderen Kammermusikerlebnis: Mit Beethoven und Mendelssohn ergründeten sie die deutsche Romantik und schlugen über den von Mendelssohn geprägten, auch in Paris erfolgreichen Reinecke die Brücke nach Frankreich, hin zur Sinnlichkeit eines Charles Koechlin.
Ganz Italien steht 2024 im Zeichen von Giacomo Puccini. Auch das Eröffnungskonzert von RheinVokal erinnerte daran, dass der Schöpfer der "Tosca" vor hundert Jahren gestorben ist. Zwei herausragende junge Stimmen von der Oper Frankfurt kamen nach Bad Ems, um in den schönsten Puccini-Arien zu schwelgen. Eine Operngala im festlichen Ambiente des Kurhauses Bad Ems.
Seine erste Liebe war das Klavier, die zweite der Kontrabass. Auch das Komponieren kam früh dazu, doch dann reizte Petr Popelka das Dirigieren immer mehr. Es scheint, als habe die Musikwelt auf ihn nur gewartet, denn der gebürtige Tscheche legt seither eine Bilderbuchkarriere hin. Seit dieser Saison ist er Chefdirgent der Wiener Symphoniker, außerdem Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Radio-Symphonieorchesters Prag. 2023 debütierte Petr Popelka beim SWR Symphonieorchester und kehrt nun mit einem märchenhaft-sinfonischen Programm zurück mit Werken von Suk, Dvořák und Brahms.
Das Viatores Quartet mit Louisa Staples (Violine I), Johannes Brzoska (Violine II), Gordon Kwan Hon Lau (Viola) und Umut Saglam (Violoncello), ist ein junges Streichquartett aus Berlin und trägt seinen Namen nach dem lateinischen Begriff "Viatores", was Reisende bedeutet. Stolz präsentieren die vier ‚Reisenden‘ ihre unterschiedlichen Herkünfte und Kulturen von drei verschiedenen Kontinenten, vereint durch ein gemeinsames Ziel, dem Streichquartett-Spiel. Dass ihnen das hervorragend gelingt zeigte sich unter anderem im Januar 2024, als dem Viatores Quartet der 1. Preis beim Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb verliehen wurde. Bei ihrem Konzert im Schloss Mainau gastieren die Vier mit einem besonderen Programm aus Werken von Joseph Haydn und Claude Debussy sowie dem Streichquartett „Divorce“ des türkischen Pianisten und Komponisten Fazıl Say.
Ein Dachbodenfund mit weitreichenden Folgen: 1888 werden in der Universitätsbibliothek Uppsala 30.000 vergessene Notenhandschriften entdeckt - die Dübensammlung. Der schwedische Hofkapellmeister Gustav Düben (1628 - 1690) hat sie über drei Jahrzehnte lang zusammengestellt. Die Dübensammlung ist bis heute eine der wichtigsten Quellen, um die Musikgeschichte Nordeuropas zu verstehen. Nahezu 2000 Handschriften von über 300 Komponisten aus dem 17. Jahrhundert sind darin enthalten. In der Sommeredition des Kirchheimer Konzertwinters wurden einige dieser Werke und solche von weiteren Zeitgenossen in diesem Jahr ersteingespielt.
Beim Eröffnungskonzert der diesjährigen Herbstlichen Musiktage Bad Urach bringt der Chamber Choir of Europe unter der Leitung von Tristan Meister ein romantisches Repertoire mit vielen Klangfarben auf die Bühne. Sängerinnen und Sänger aus ganz Europa widmen sich in Begleitung der beiden Pianisten Andreas Frese und Fabian Gehring Werken rund um Liebe, Freiheit und Natur.
Die zarte Blockflöte mit einem Saxofonquartett zu kombinieren, klingt zunächst nach einer reichlich verrückten Idee. Wenn dabei aber der "Paganini der Blockflöte", Daniel Koschitzki, und mit clair obscur eines der vielseitigsten Saxofonquartette aufeinandertreffen, ist ein Klangabenteuer der Extraklasse vorprogrammiert. Die alten Meister Vivaldi und Mozart wurden mit minimalistisch-romantischer Filmmusik von Michael Nyman und mit groovendem Rock des holländischen Komponisten Chiel Meijering in Dialog gebracht.
Bei diesem Konzert treffen zwei Werke aufeinander, die in den USA komponiert wurden, aber dennoch musikalische Akzente einer fernen Heimat beinhalten. Sehnsucht und Kummer verarbeitet der von Heimweh geplagte Dvořák in seinem Cellokonzert in h-Moll. Klage und Ernst dominieren auch das zweite Werk des Konzertabends. Béla Bartók schreibt sein Konzert für Orchester in einem schlechten gesundheitlichen Zustand, wobei die triumphalen letzten Takte des Schlusssatzes seine lebensbejahende Einstellung verdeutlichen.
Dass Instrumentalisten zum Taktstock greifen, kommt nicht selten vor. Doch kaum einer schlägt diesen Richtungswechsel in so jungen Jahren ein wie Emmanuel Tjeknavorian. Noch dazu nahm dessen Karriere als Geiger richtig Fahrt auf, als er 2015 Preisträger beim Sibelius Wettbewerb in Helsinki wurde. Doch das Dirigieren gehört für den gebürtigen Wiener schon immer dazu und ist mittlerweile das Zentrum seines künstlerischen Schaffens. Seit September ist er neuer Musikdirektor des Orchestra Sinfonica di Milano. Beim ersten Mittagskonzert der neuen Saison gibt er sein Debüt beim SWR Symphonieorchester.
Die junge Sängerin Valerie Eickhoff hat das gewisse Etwas, das man so häufig sucht und doch so selten findet: strahlende Bühnenpräsenz, brillante Technik, nuancenreiche, gut geerdete Stimme.
Deutsch-niederländische Vorfahren, amerikanische und französische Pässe mit Wohnsitzen in LA und Paris: Andrew von Oeyen lebt und arbeitet international. Der Absolvent der Columbia University und der Juilliard School arbeitete intensiv u. a. mit Alfred Brendel und Leon Fleisher zusammen. Seit seinem Debüt als Sechzehnjähriger bei LA Philharmonic unter Esa-Pekka Salonen spielt er regelmäßig mit den wichtigen Orchestern in Asien, Europa und den USA, wird für Recitals zu großen Festivals eingeladen. In Deutschland gilt er (noch) als Geheimtipp - in Mainz war er zu entdecken mit Musik von Beethoven, Liszt und Berg.
Die Konzertreihe Linie 2 des SWR Symphonieorchesters bietet nicht nur Porträt- oder Gedenkkonzerte für Komponistinnen und Komponisten vergangener Zeiten, sondern auch für aktuelle Zeitgenossen. Jörg Widmann, einer der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart und darüber hinaus ein Weltklasse-Klarinettist, ist seit langer Zeit eng mit dem SWR und seinen Klangkörpern verbunden. Zu seinem 51. Geburtstag im Juni 2024 widmete Linie 2 Widmann ein Porträtkonzert unter der Leitung des Komponisten, moderiert von SWR Kultur-Musikredakteurin Tabea Dupree.