SWR Kultur bietet eine Fülle an Konzerten für Sie. Einige zum Download, viele ein Jahr lang zum Nachhören. Stöbern Sie und finden Sie schöne Musikschätze.
Sie finden hier außerdem die Radio-Sendetermine von Konzerten aktueller Festivals.
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Die jüdischen Komponistinnen und Komponisten dieses Programmes suchen nach einer gemeinsamen musikalischen Identität, für die Arnold Schönberg ebenso bedeutend ist wie jiddische Lieder und Tänze. Aus den Biografien ergeben sich kulturelle Fusionen: orientalische Melodien, westliche Harmonik, nordafrikanische Rhythmen und Verzierungen. Die Texte handeln von menschlichen Urkonflikten, die Musik verbindet Melancholie und Schmerz, Witz und Leichtigkeit.
Die Sängerin Wallis Bird widmet sich zusammen mit der Band Spark einem kontrastreichen Programm ausschließlich mit Werken von Komponistinnen. „Visions of Venus“ reflektiert verschiedene Aspekte der Weiblichkeit durch das Bild der römischen Göttin Venus. Jahrhundertalte Melodien von Hildegard von Bingen oder Isabella Leonarda treffen auf Hits von Kate Bush, Tori Amos, Joni Mitchell und auf Eigenkompositionen der irischen Sängerin Wallis Bird.
Das Holzbläserquintett gehört seit über 100 Jahren zu den Standardformationen des klassischen Musikbetriebs. Dass man daran aber durchaus mit Erfolg rütteln darf, beweist Calefax. Die fünf Niederländer haben die Besetzung ein wenig verändert. Statt Flöte und Horn übernehmen Saxofon und Bassklarinette bedeutende Rollen in ihrem Quintett, sodass eine besondere Verwandtschaft die fünf Instrumente miteinander verbindet: Oboe, Klarinette, Saxofon, Bassklarinette und Fagott erzeugen ihren Klang allesamt durch das Anblasen eines Rohrblatts, im Englischen „reed" genannt.
Alexander Gadjiev wurde 2021 mit 26 Jahren zum Shooting Star der internationalen Klavierszene, als er in einem einzigen Jahr den ersten Preis des Klavierwettbewerbs in Sydney, den zweiten Preis beim Warschauer Chopin-Wettbewerb und den Krystian Zimerman-Preis für die beste Interpretation einer Chopin-Sonate gewann - laut Gramophone Magazine eine Jahrhundert-Begabung mit "improvisatorischem Instinkt und formidabler analytischer Kraft". Chopins Musik bildet - Gadjievs Neigung gemäß - das Herzstück seines Klavierabends, eingebettet in Musik, die in kontrastreichen Farben den Aspekten Polyphonie und Variation verpflichtet ist.
Serenad Bağcan (Mezzosopran)
Fazıl Say (Klavier)
Volkan Hürsever (Kontrabass)
Ferit Odman (Schlagzeug)
Fazıl Say:
"Dünya Anne", Ein türkischer Liederzyklus (europäische Erstaufführung)
Fazıl Say (Klavier)
Frédéric Chopin:
Nocturne für Klavier Nr. 20 cis-Moll
Nocturne für Klavier Nr. 21 c-Moll
Erik Satie:
Gnossienne Nr. 1 f-Moll
Fazil Say:
„New Life“, Sonate für Klavier op. 99
George Gershwin:
Rhapsody in Blue
Summertime, Bearbeitungen
Fazil Say:
„Paganini Jazz“, Variationen über Niccolò Paganinis Caprice Nr. 2
Wolfgang Amadeus Mozart:
Alla turka aus der Klaviersonate A-Dur KV 331
(Konzerte vom 7. Juni 2024 im Kunstzentrum Karlskaserne, Ludwigsburg)
Im Rahmen seiner Residenz bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen bringt Fazıl Say seinen Liederzyklus "Dünya Anne" (Weltmutter) zur europäischen Erstaufführung. Er vereint darin Elemente aus Jazz, Pop, türkischer Folklore und Klassik. Anlässlich des 100. Jahrestags der türkischen Republik hat er elf Gedichte von bedeutenden Dichterinnen des Landes vertont, die Themen und Ereignisse aus der Geschichte der Republik verhandeln und Sorgen, inneren Kämpfen und dem Wunsch nach Frieden gleichermaßen Raum geben. Später am Abend ist Say dann noch als Improvisateur zu erleben.
London und Rom sind die Reiseziele, die Kosmopolit Georg Friedrich Händel in diesem Konzertprogramm ansteuert. Italien, und die Zeit, die er als junger Mann hier verbringt, wird ihn für sein Leben prägen - und sie hinterlässt Spuren in seiner Musik, wie der ausdrucksstarken Psalmvertonung "Dixit Dominus", die er am 11. April 1707 mit 21 Jahren in Rom fertigstellt. 16 Jahre später ist Händel als gefeierter Opernkomponist in der Musikmetropole London etabliert und schreibt die Solo-Kantate "Silete Venti", die der Solistin die gleiche Virtuosität und den langen Atem abverlangt, die er von seinen Sängern und Sängerinnen auf der Opernbühne fordert. Seine treue Begleiterin auf all seinen Lebensstationen, kommt ebenfalls zu Wort: Die Orgel, in einem der ihr gewidmeten Solokonzerte des Komponisten.
Die Höhle, die Nacht, die Stille, das Zögern. Uralte Instrumente kommen aus Tiefen hervor, Nacht-Worte klingen in Viertel- und Obertönen wie in einem menschlichen Ur-Gesang. Das SWR Vokalensemble bewegt sich in diesem Festival-Konzert abseits des Gewohnten: gesangstechnisch in der neuen Komposition von Mia Schmidt, bei Michael Reudenbach in vereinzelter Positionierung und minutiöser Choreografie der Sänger und Sängerinnen. Zu den neuen Chorwerken treten zwei Uraufführungen aus dem internationalen Projekt Global Breath des Trompeters Marco Blaauw.
Das Mainzer Komponistenportrait 2024 war Ende Januar HK Gruber gewidmet. Der Österreicher feiert seit nunmehr fünf Jahrzehnten international große Erfolge als Komponist, Dirigent und Chansonnier und "steht auf unterhaltsame Weise quer zum Neue-Musik-Betrieb", wie die FAZ über sein Schaffen schrieb. In der Tat verabscheut er es ebenso, in Schubladen eingeordnet zu werden, wie auf das Komponieren in tonalen Strukturen verzichten zu müssen, nur um ideologischen Dogmen der Szene zu genügen. Hingegen liebt er künstlerische Individualität, freie kreative Entfaltung und sein Publikum - und das liebt ihn, wie der große Zuspruch beim Portrait-Wochenende in Mainz zeigte.
Beethovens Violinkonzert gehört zu den Leib- und Magenstücken von Artist in Residence Isabelle Faust. Immer wieder entdeckt die Geigerin darin neue Details, die das Werk für sie so lebendig machen. Eine Entdeckung ist auch die Tondichtung „Traumgesicht“ des finnischen Komponisten Erkki Melartin - eine musikalische Reise durch zarte wie berauschende Traumsequenzen. Mehr Meditation als Traum ist dagegen die „Berceuse élégiaque“ von Ferruccio Busoni, der mit diesem Wiegenlied Abschied von seiner Mutter nimmt. Dazu gesellt sich Sibelius' dritte Sinfonie, die als die „klassischste“ des Finnen gilt.
Vokalmusik satt gibt es auf zwei neuen CD-Coproduktionen von SWR Kultur Musik RLP zu entdecken. In der wunderschönen barocken Klosterkirche des rheinhessischen Weinörtchens Pfaffen-Schwabenheim nahm das Vokalsextett Singer geistliche Vokalmusik von Peter Cornelius über Louise Adolpha LeBeau bis hin zu Anton Bruckner auf. Und im SWR Studio Kaiserslautern produzierten Katharina Konradi (Sopran), Catriona Morison (Mezzosopran) und Ammiel Bushakevitz (Klavier) Lied-Duette von Schumann, Brahms sowie französischen Komponisten. Vokalkunst auf höchstem Niveau, vorgestellt im SWR Kultur Abendkonzert.
Wenn Musiker der Barockzeit aufeinandertrafen, konnte so ziemlich alles passieren: Von tiefer Verehrung, Patenschaften und familiären Freundschaften bis hin zu Missgunst, dem Duell mit dem Degen bis hin zum beleidigten Sprung aus dem Fenster - nahezu alles war denkbar. Max Volbers und Olga Watts präsentieren ein Konzertprogramm voller "Friends and enemies" mit Musik und Anekdoten befreundeter und weniger gut befreundeter Barockkomponisten.
Bühne frei für junge Musiker und Musikerinnen: Neben Uni, Studijobs und Praktika erarbeiten die Mitglieder des Akademischen Orchesters Freiburg jedes Semester sinfonische Musik auf hohem Niveau. Für ihr Programm im Sommersemester 2024 haben sie einen Solisten in ihrem Alter eingeladen: Den hochtalentierten Cellisten Lionel Martin, der aktuell als SWR Kultur New Talent gefördert wird. Im ausverkauften Konzerthaus Freiburg spielen sie ein klangsinnliches Programm, das einen Bogen vom Spätromantiker Rimskij-Korsakow bis zum Neoklassiker Prokofjew schlägt.
Flirrende Elfen, torkelnde Rüpel, eine strahlende Hochzeit - Mendelssohns "Sommernachtstraum" ist voll von Farben und Ideen der Romantik. 1825 packt den 16-Jährigen das Shakespeare-Fieber: „Heute oder morgen will ich midsummernightsdream zu träumen anfangen“, heißt es in einem Brief aus dieser Zeit. An diese wild-romantischen Träume knüpft die Konzertouvertüre über das "Märchen von der schönen Melusine" an, ein Geburtstagsgeschenk für seine Schwester Fanny. “Hero und Leander” hat die 26-jährige Fanny als ihre letzte Komposition mit Orchester 1832 geschrieben auf einen Text ihres Ehemannes Wilhelm.
Le Cercle de l' Harmonie
Frauenchor des Dresdner Kammerchors
Jacquelyn Wagner (Sopran)
Valentina Stadler (Mezzosopran)
Leitung: Jérémie Rhorer
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum "Märchen von der schönen Melusine" F-Dur op. 32 MWV P 12
Fanny Hensel:
Szene aus "Faust II", Kantate für Soli, Frauenchor und Orchester H 389
"Hero und Leander", Dramatische Szene für Sopran und Orchester H 262
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Musik zu "Ein Sommernachtstraum" für Solostimmen, Frauenchor und Orchester MWV M 13
(Konzert vom 7. Juni 2024 im Theaterhaus Stuttgart)
Das Erdbeben von Lissabon zerstört am 1. November 1755 die Stadt und kostet fast ein Drittel der Bevölkerung das Leben. Als die Nachricht dieser Katastrophe Hamburg erreicht, ordnet der Stadtrat ordnete einen außerordentlichen Buß-, Fast- und Bettag an. Zu diesem Anlass komponiert Georg Philipp Telemann ein Oratorium, das auf eindrückliche Weise die Macht Gottes über die Natur besingt: Die „Donner-Ode”. Das Freiburger Barockorchester und Vox luminis stellen sie Bachs Missa brevis in F-Dur gegenüber, die nur selten in Konzerten gespielt wird.
Der Titel der Haydn Sinfonie "La Passione" steht gleichsam über dem ganzen Programm und gilt rückblickend auch für meine Zeit im Orchester: Musik aus Leidenschaft! Äußerlich sind die Werke dieses
Programms klein: kleinbesetzt ist die Haydn Sinfonie, nur drei Sätze kurz die Schumann "Sinfonie" und das Rondo von Dvořák steckt voller kleinteiliger Gedanken für Cello und Orchester. Die verbindende Größe dieser Werke ist ihr Inhalt, der Gehalt ihrer Klangrede und der leidenschaftliche Ausdruck. (Mario Blaumer)
Die norwegische Sängerin Tora Augestad widmet sich gemeinsam mit der lautten compagney BERLIN unter anderem den vielfältigen "English Songs“ von Georg Friedrich Händel. Zwischen Liedern von John Dowland, Georg Friedrich Händel und Musik aus Swing, Jazz und Pop, nimmt sie uns plaudernd über die Musik, ihre Schöpfer und deren Zeit mit. Das Konzert findet im Rahmen des Bodenseefestivals statt, das unter dem diesjährigen Motto "vielstimmig | einstimmig" steht.
Wer beim großen Concours in Genf den ersten Platz errungen hat, darf sich getrost zur Weltspitze der Klassik rechnen. Dem NOVO Quartet aus Dänemark ist dieser Coup im letzten Oktober gelungen - wobei die Fachpresse fasziniert war vom hoch sensiblen, perfekt abgestimmten Spiel der vier Quartett-Könner. Im SWR Kultur Konzert in Trier stellten sich die vier Shooting-Stars gleich drei stilprägenden Werken der Quartettliteratur.
Chouchane Siranossian widmet sich am 16. Mai der Musik aus rund 1000 Jahren armenischer Kulturgeschichte, darunter auch volkstümliche Melodien unbekannten Ursprungs. Musik für Geige, Klavier und den traditionellen Instrumenten Duduk und Kanun.
Am 4. Mai bringt das britische Vokalensemble VOCES 8 ein facettenreiches Programm mit Werken unterschiedlichster Herkunftsländer und Epochen auf die Bühne. Die beiden Konzerte finden in Ravensburg im Rahmen des diesjährigen Bodenseefestivals statt, das unter dem Motto "vielstimmig | einstimmig" steht.