- Huguette Couffignal — Die Küche der Armen. Mit 300 Rezepten aus aller Welt
- Vigdis Hjorth — Die Wahrheiten meiner Mutter
- Daniel Wisser — 0 1 2
- Rebecca F. Kuang — Babel
- Lisa Weeda — Aleksandra
- Şeyda Kurt — HASS. Von der Macht eines widerständigen Gefühls
Für Kochbegeisterte: Huguette Couffignal — Die Küche der Armen. Mit 300 Rezepten aus aller Welt
Hunger ist der alte Gefährte der Menschheit. Und Kochen darum ein Kampf der Ärmsten ums Überleben. Davon erzählt die französische Schriftstellerin Huguette Couffignal in „Die Küche der Armen". Eine beeindruckende Reise um die Welt der Armen in 300 Rezepten.
Redaktionsleiter Frank Hertweck empfiehlt zu Weihnachten das Buch der französischen Schriftstellerin Huguette Couffignal. Und er verrät, was die Weihnachtsgeschichte mit dem Verspeisen von Insekten zu tun hat...
Für die, die eine Pause von der Familie brauchen: Vigdis Hjorth — Die Wahrheiten meiner Mutter
Zum Fest der Liebe ein radikales Gegenprogramm: Die norwegische Autorin Vigdis Hjorth schreibt mit „Die Wahrheiten meiner Mutter“ eine unfassbar intensive Familiengeschichte, in der eine mittlerweile 60-Jährige Tochter um die Liebe ihrer greisen Mutter kämpft.
Vigdis Hjorth ist 64 Jahre alt und eine der bekanntesten Gegenwartsautorinnen Norwegens. In „Die Wahrheiten meiner Mutter" kehrt eine Malerin aus Kanada zurück in ihre norwegische Heimat und will den lang verlorenen Kontakt zu ihrer Mutter wieder aufnehmen.
Anja Höfer findet, dass dieses Familiendrama perfekt zum Fest passt.
Endlich Zeit zum Lesen!
Für Wissbegierige und Fantasyfans: Rebecca F. Kuang — Babel
Sie suchen ein Buch, das Ihnen eine Pause vom Feiertagstrubel gönnt? Ein Buch, das zum Abtauchen in ganz neue Welten einlädt? Ein Buch, das sich genauso zum Selberlesen, wie auch zum Verschenken eignet? Dann wäre „Babel“ sicher die richtige Wahl, findet Nina Wolf.
Der Fantasyroman, der im England der 1830er Jahre angelegt ist, dreht sich um den chinesischen Waisenjungen Robin Swift. Am Übersetzungsinstitut der Universität Oxford, genannt: Babel, lernt er Sprachen und die Kunst des Übersetzens – und er lernt Magie kennen…
Der Roman der 1996 geborenen Rebecca F. Kuang, die in Cambridge und Oxford studierte, war ein Bestseller in Großbritannien und den USA. Ein intelligentes und spannendes Buch: Perfekt zum Schmökern über die Feiertage.
Für Technikinteressierte und Fans von Kuriositäten:
Daniel Wisser — 0 1 2
Der Österreicher Daniel Wisser schreibt in „0 1 2“ von Erik Montelius, der aus dem Kryoschlaf erwacht. 30 Jahre war er, wegen seiner Krebserkrankung, eingefroren. Ausgerechnet während der Pandemie beginnt sein zweites Leben - in dem er sich mit Bürokratie und der neuen Lebenswelt auseinandersetzen muss - und die Welt von heute mit Maßstäben von vor 30 Jahren beurteilt.
In „0 1 2" geht es drunter und drüber: Ein Roman mit vielen Pointen, der unbedingt unter den Weihnachtsbaum gehört, findet Carsten Otte.
Wer Bücher verschenkt, schenkt Geschichten
Für Friedenswünscher und -wünscherinnen: Lisa Weeda — Aleksandra
Hirsche – sie streifen durch Lisa Weedas Ukraine-Roman „Aleksandra“. Es sind die Seelen der verstorbenen Donkosaken. Daher sind sie transparent. Erzählerin Lisa aber kann sie sehen.
Im August 2018 stolpert sie in der von Russland besetzten Region Lugansk in einen immensen Sowjetpalast. Darin wohnen ihr toter Urgroßvater und ein von Separatisten ermordeter Onkel. Ihm möchte sie ein tröstendes Sticktuch bringen. Durch Fantastik potenzierter Realismus, der aufs Schönste zeigt: aus Schmerz wird schließlich Hirsch.
„Aleksandra" sei ein Stück Märchenstoff, meint Literaturredakteurin Katharina Borchardt. Und wann passen Märchen denn besser ins Jahr als zur Weihnachtszeit?
Zum Fest der Liebe: Şeyda Kurt — HASS. Von der Macht eines widerständigen Gefühls
Was darf beim Fest der Liebe nicht fehlen? „HASS", meint Kristina Remmert. Natürlich nur in Buchform und ganz analytisch, denn Şeyda Kurt liefert in ihrem Sachbuch eine kluge Gesellschaftsanalyse.
„Von der Macht eines widerständigen Gefühls" lautet der Titel des zweiten Buches der Autorin. In „Radikale Zärtlichkeit" setzte sie sich noch mit den politischen Aspekten gesellschaftlicher Liebesnormen auseinander, während Kurt in „HASS" die Zusammenhänge zwischen Hass und Herrschaft ergründet.
Das sei klug und revolutionär, findet Kristina Remmert — und damit gehört „HASS" für sie unbedingt auf den Gabentisch.