Comics sind längst nicht mehr nur Kinderkram – sie haben ihren Platz in der Kultur- und Literaturgeschichte, auch wenn das in akademischen Kreisen noch nicht überall angekommen ist.
Andreas Platthaus, Literatur-Chef der FAZ und passionierter Comic-Kenner, betont vor einer Tagung im Deutschen Literaturarchiv Marbach: „Es gibt wahnsinnige Lücken bei bedeutenden deutschen Comicerzählungen. Wenn Marbach seine Funktion ernst nimmt, muss es hier dringend nachlegen.“
Marbach sollte in Sachen Comics eine Vorreiterrolle spielen
Die Sammlung des Archivs umfasst aktuell rund 600 Comics und Graphic Novels, die größtenteils aus Nachlässen stammen. Eine systematische Herangehensweise fehlt bisher.
Platthaus sieht gerade darin eine Chance: „Sehr viele Zeichnerinnen und Zeichner machen sich große Gedanken darüber, was mit ihren Arbeitsarchiven passiert. Marbach könnte hier eine Vorreiterrolle spielen und eine wichtige Sammelstelle werden.“
Die Tagung in Marbach soll den Diskurs darüber anstoßen, wie Comics gezielt gesammelt und wissenschaftlich aufbereitet werden können – ein erster Schritt auf einem noch langen Weg.
Comics in SWR Kultur
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