"Aleksandra" sei ein Stück Märchenstoff, meint Literaturredakteurin Katharina Borchardt. Und wann passen Märchen denn besser ins Jahr als zur Weihnachtszeit?
Hirsche – sie streifen durch Lisa Weedas Ukraine-Roman „Aleksandra“. Es sind die Seelen der verstorbenen Donkosaken. Daher sind sie transparent. Erzählerin Lisa aber kann sie sehen.
Mehr zum Buch in der lesenswert Kritik
Im August 2018 stolpert sie in der von Russland besetzten Region Lugansk in einen immensen Sowjetpalast. Darin wohnen ihr toter Urgroßvater und ein von Separatisten ermordeter Onkel. Ihm möchte sie ein tröstendes Sticktuch bringen. Durch Fantastik potenzierter Realismus, der aufs Schönste zeigt: aus Schmerz wird schließlich Hirsch.
SWR2 lesenswert Kritik Katerina Gordeeva – Nimm meinen Schmerz. Geschichten aus dem Krieg
Reporterin Katerina Gordeeva hat Opfer des russischen Krieges gegen die Ukraine getroffen. Sie lässt die Menschen von Leid, Verzweiflung und Hass erzählen.
SWR2 lesenswert Kritik Juri Andruchowytsch – Der Preis unserer Freiheit. Essays
In seinen Essays der Jahre 2014-2023 prangert der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch das mangelnde westliche Verständnis für die Ukraine an und fordert, mit westlicher Hilfe das imperialistische Russland zu besiegen.
Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr
Suhrkamp Verlag, 200 Seiten, 18 Euro
ISBN 978-3-518-12845-9
SWR2 lesenswert Kritik Herfried Münkler – Welt in Aufruhr. Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert
In seinen geopolitischen Untersuchungen „Welt in Aufruhr" fragt Herfried Münkler danach, wie sich in Zeiten des russischen Krieges gegen die Ukraine und des Konflikts zwischen den USA und China eine zerstörerische Anarchie der Staatenordnung im 21. Jahrhundert vermeiden lässt.