Bei Spinnen kommt unsere Tierliebe schnell an Grenzen. Jetzt hat der Autor Jan Mohnhaupt mit seinem Buch „Von Spinnen und Menschen – Eine verwobene Beziehung“ eine Hommage an die faszinierenden Tiere geschrieben.
Schlucken Menschen in ihrem Leben im Schnitt wirklich 200 Spinnen im Schlaf? Und ist die Nosferatu-Spinne eigentlich gefährlich für Menschen? Im lesenswert-Gespräch mit Moderator Gregor Papsch nimmt Autor und Spinnenfreund Jan Mohnhaupt zahlreiche Vorbehalten gegenüber Spinnen genau unter die Lupe.
Faszination Spinne
Der Autor selbst habe sich bereits im Kindesalter für die Tiere fasziniert. Eine Vogelspinne als Haustier sei sein sehnlichster Wunsch gewesen. Jahrelang habe er sich mit Spinnen, die im Haus oder Garten lebten, beschäftigt und viel über Vogelspinnen gelesen. Bis sein Wunsch schließlich im Jugendalter in Erfüllung ging:
Seine Vogelspinne, die er Alpha taufte, lebte etwa 25 Jahre bei Autor Jan Mohnhaupt. Doch trotz der besonderen Eigenschaften, die Spinnen mitbringen – sie sind beispielsweise kunstvolle Baumeisterinnen, perfekte Jägerinnen und Meisterinnen der Anpassung – hält sich ihr negatives Image hartnäckig.
Das Bild der Spinne in verschiedenen Kulturen
Doch nicht in allen Kulturen haftet der Spinne ein solches Negativbild an:
In Afrika, insbesondere in Westafrika, würden die Vogelspinnen, die im Boden leben, als besonders weise gelten, weil sie dort in Kontakt mit den Erdgeistern kämen, so Jan Mohnhaupt weiter.
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