Videokassetten und die Dämonie des Alltags: Roman Ehrlichs „Videotime“
Die Videothek als Sehnsuchtsort und die bundesdeutsche Mutter-Vater-Kind-Vergangenheit, als albtraumhafte Fantasie: Roman Ehrlich erzählt in „Videotime“ von Prägungen, der Macht der Fiktion und der Konstruktion von Erinnerung. Unter der Oberfläche einer bayerischen Kleinstadt lauert das Unheimliche.
Roman Ehrlichs „Malé“ stand 2020 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Mit „Videotime“ hat der 1983 geborenen Autor nun einen brillanten Roman nachgelegt.
16 jüdische Erzählungen - Dmitrij Kapitelman im Gespräch
In der Anthologie „Wir schon wieder. 16 jüdische Erzählungen“, herausgegeben von Dana von Suffrin, schreiben prominente Autor:innen über jüdische Identität, über Traditionen, alte und neue Konflikte und das, was sie bewegt. Der Band enthält u.a. Texte von Maxim Biller, Elfriede Jelinek, Eva Menasse und Dana Vowinckel.
Einer von ihnen ist Autor und Journalist Dmitrij Kapitelman. Im „lesenswert Magazin“ spricht er über seinen schonungslosen Text, der von „13 toten Nachbarinnen“ in Berlin-Mitte handelt.
Der zweite Roman von Tommy Orange
Der US-Autor Tommy Orange ist Mitglied der Cheyenne und des Arapaho Tribes und schreibt über das Leben der Native Americans. Sein Debüt „Dort, dort“ war ein Bestseller-Erfolg und 2019 für den Pulitzerpreis nominiert.
In seinem neuen Roman „Verlorene Sterne“ thematisiert er den Völkermord an den Natives und verknüpft die Schicksale zweier indigener Teenager über 150 Jahre Kolonialgeschichte hinweg.
Joan Didions „Demokratie“ - Neuübersetzung passend zum US-Wahlkampf
Joan Didion war eine große Denkerin und Beobachterin der amerikanischen Gesellschaft. Nun erscheint ihr erstmals 1984 veröffentlichter Roman „Demokratie“ in deutscher Neuübersetzung von Antje Rávik Strubel. Strubel erzählt im „lesenswert Magazin“, warum der Roman, mit Blick auf den US-Wahlkampf, immer noch brandaktuell ist.
Glückwunsch zu 100 Jahre Büchergilde Gutenberg
100 Jahre Büchergilde Gutenberg – „Vorwärts mit heiteren Augen“
Seit 100 Jahren sorgt die Büchergilde Gutenberg für schöne Bücher. Wir gratulieren Geschäftsführer Alexander Elspas zu diesem besonderen Jubiläum und sprechen mit ihm über die bewegte Vergangenheit der Büchergilde und die Zukunft: Was ist in den nächsten hundert Jahren geplant?
Zu privat? Katja Oskamps „Die vorletzte Frau“
Auch Katja Oskamp ist eine Autorin, die aus ihrem eigenen Leben und Erleben Inspiration für ihr Schreiben findet. Die 1970 in Leipzig geborene und in Berlin aufgewachsene Autorin schrieb 2019 in „Marzahn, mon amour“ von einer Schriftstellerin, die zwischenzeitlich als Fußpflegerin in Marzahn ihr Geld verdient - eine Erfahrung, die Oskamp selbst machte.
Ihr neues Buch „Die vorletzte Frau“ handelt von einer jungen Frau, die eine Beziehung mit einem älteren Schriftsteller eingeht. Eine Partnerschaft, die viele Ähnlichkeiten mit Katja Oskamps Beziehung zum Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann aufweist.
Das musikalische Comeback des Jahres
Musikalisch feiert auch das „lesenswert Magazin" das Comeback des Jahres: mit Songs der Kult-Britpopband Oasis. Außerdem mit Musik von Leonard Cohen, Aretha Franklin und Liedern aus der Playlist zu Tommy Oranges neuem Roman „Verlorene Sterne".