Am liebsten wäre es Heinz Mack gewesen, wenn sich seine Werke ganz in Licht verwandelt hätten. Kunst aus Spiegeln, Linsen und Metall - aus einer Zeit, in der die Zukunft noch silbern war.
Alles sollte anders werden! In den 60er Jahren war der Künstler Heinz Mack sich völlig sicher, in eine leuchtende Zukunft unterwegs zu sein. Eine, die besser, heller und leichter werden würde – für Alle. Und dass er diese Zukunft mitgestalten würde, mit seiner Kunst, die ganz genau so war: leicht, hell und strahlend.
Nicht schwer und finster, wie die Kriegszeit, die der heute 92-Jährige als Kind noch selbst erlebt und auch erlitten hatte. Abstrakte Kunst war ihm nicht radikal genug. Am liebsten wäre ihm gewesen, wenn sich seine Werke ganz in Licht verwandelt hätten. Glänzendes Metall kam diesem Ideal am nächsten.
Spiegel, Linsen, Silberfolie. Noch heute strahlt seine Kunst einen unerschütterlichen Optimismus aus, die Aufbruchsstimmung der späten Sechzigerjahre. Als die Zukunft noch silbern war. Das Karlsruher ZKM zeigt eine große Auswahl der Arbeiten von Heinz Mack. Viele von ihnen zum ersten Mal seit 50 Jahren. Die Helligkeit in ihnen hat sich gehalten.
Aktuelle Ausstellung im ZKM Karlsruhe Heinz Mack: Mit Licht in eine optimistischere Zukunft
Der Maler und Bildhauer Heinz Mack wollte alles neu und anders machen. Heute gilt seine Avantgarde-Kunst aus Licht und Farben als Klassiker.
Mehr zu Heinz Mack:
Zeitgenossen Heinz Mack: „Ich wollte immer eine neue Kultur des Sehens“.
Heinz Mack vertrat Deutschland auf der Biennale in Venedig und nahm zweimal an der Documenta teil. Mittlerweile ist er 91 Jahre alt und arbeitet noch täglich in seinem Atelier. Mit scharfem Verstand und wachem Geist blickt er zurück auf das 20. Jahrhundert und auf sein Lebenswerk. Dabei bewegen ihn bis heute auch die großen politischen Themen.
Zeitgenossen Heinz Mack: „Ich wollte immer eine neue Kultur des Sehens“.
Der Wahlslogan von Konrad Adenauer lautete 1957 „Keine Experimente!“ Heinz Mack strich das Wort „Keine“ auf den Düsseldorfer Litfaßsäulen durch – bis ihn die Polizei verhaftete. Zurück auf Null: Das war Macks Idee eines Experiments und auch die Idee der Künstlergruppe ZERO, die in der Kunst die Rückbesinnung auf elementare Kräfte wie Licht und Bewegung forderte. Mack vertrat Deutschland auf der Biennale in Venedig und nahm zweimal an der Documenta teil. Mittlerweile ist er 91 Jahre alt und arbeitet noch täglich in seinem Atelier. Mit scharfem Verstand und wachem Geist blickt er zurück auf das 20. Jahrhundert und auf sein Lebenswerk. Dabei bewegen ihn bis heute auch die großen politischen Themen.
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