Oft lässt sich nicht mehr klären, ob die Bilder, die im Nationalsozialismus in ein Museum kamen, rechtmäßig erworben wurden. Wenn es sich um Raubkunst handelt, ist es schwer, die Erben zu ermitteln. Vier Exponate, die zur Zeit im Landesmuseum zu sehen sind, konnten nun an die Nachfahren des Kunstsammlers Siegmund Levi zurückgegeben werden.
„Herkunft (un)geklärt“ heißt die Ausstellung im Mainzer Landesmuseum, die zeigt, wie das Museum zu klären versucht, welche Objekte in seinen Beständen unrechtmäßig erworben sein könnten. Das „un“ bei ungeklärt steht dabei nicht umsonst in Klammern – denn bei einigen Kunstwerken konnte geklärt werden, dass sie ihren jüdischen Besitzern weggenommen oder von diesen nicht freiwillig verkauft wurden.
Vier Exponate, die zur Zeit im Landesmuseum zu sehen sind, konnten nun an die Nachfahren des Kunstsammlers Siegmund Levi zurückgegeben werden. Sein Urenkel Pablo Levi kam mit seiner Familie aus Minnesota nach Mainz, um die Bilder offiziell in Empfang zu nehmen.
Biografien von Objekten und Menschen Zwischen Archiv und Internet – So arbeitet eine Provenienzforscherin
Herauszufinden, wer Kulturgüter wann besessen hat, kann sehr kompliziert sein. Dorothee Glawe arbeitet als Spezialistin für NS-Raubgut am Mainzer Landesmuseum. Die Provenienzforscherin weiß, welche Quellen mehr über die Biographie eines Kunstwerks verraten.