Die Luft wird kühler, die Blätter bunter: Es wird Herbst - und Halloween steht vor der Tür: Zeit, sich unter eine Decke aufs Sofa zu verkrümeln und zu…lesen!
Unsere SWR Literaturredaktion hat tief in den Bücherregalen gegraben und Buchtipps passend zur Stimmung und zur Jahreszeit ausgewählt.
Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit dem Gruselklassiker schlechthin: Dracula. Aber auch noch ein paar andere Vampire warten auf frisches Blut! Auch der Meister der Schauerliteratur Edgar Allen Poe darf nicht fehlen. Der deutsche Autor Ror Wolf macht seinem Namen alle Ehre und steuert einen HoROR-Roman bei. Und wir reisen nach Asien: denn auch dort gibt es reichlich Geister und Tote, die zwischen den Lebenden herumspuken.
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Bram Stoker – Dracula
Blutsauger, überdimensionale Fledermaus, Vampir – Graf Dracula ist aus dem Gruselkabinett der Welt nicht mehr wegzudenken. Erfunden hat ihn um 1900 Bram Stoker in seinem Roman „Dracula“.
Eine veritable Gruselgeschichte, aber auch ein Roman der modernen Medien seiner Zeit: Phonograph, Schreibmaschine, drahtlose Telegraphie.
Rezension von Frank Hertweck.
Aus dem Englischen von Andreas Nohl
Steidl Verlag, 540 Seiten, 28 Euro
ISBN 978-3-86930-462-5 -
Edgar Allan Poe – Unheimliche Geschichten
Ein Klassiker für Grusel-Leseratten, aber mit modernem Twist: „Unheimliche Geschichten“ von Edgar Allan Poe, bebildert von Kat Menschik. Drei Geschichten für dunkle Herbstabende, schaurig schön gestaltet.
Rezension von Nina Wolf.
Aus dem Englischen von Steffen Jacobs
Galiani Verlag, 96 Seiten, 22 Euro
ISBN: 978-3-86971-167-6 -
Lim Chul Woo – Ein Flüstern aus der Mauer
Auf der südkoreanischen Insel Jeju spukt es. Denn dort ereignete sich vor 75 Jahren ein entsetzliches Massaker, von dem Lim Chul Woo in seinem neuen Roman erzählt. 1948 wurde Jagd gemacht auf vermeintliche Kommunisten. Von 400 Dörfern auf Jeju, das heute als subtropisches Urlaubsparadies gilt, wurden 270 zerstört. Auch die Familie von drei Kindern traf es, die dadurch zu Geistern wurden. Von ihnen hört man heute noch „Ein Flüstern aus der Mauer“.
Rezension von Katharina Borchardt.
Aus dem Koreanischen von Jung Youngsun und Herbert Jaumann Iudicium Verlag, 192 Seiten, 18 Euro
ISBN 978-3-86205-644-6 -
Dana Grigorcea – Die nicht sterben
Dana Grigorcea schreibt einen ironischen Vampirroman aus der Walachei, der gekonnt mit transsylvanischen Mythen spielt. Eine junge Malerin trifft auf untote Postkommunisten und blutgeile Touristen.
Rezension von Carsten Otte.
Penguin Verlag, 272 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-328-60153-1 -
Ror Wolf – Die Vorzüge der Dunkelheit
Ror Wolf zeigt sich wieder einmal als großer Sprachartist und Meister der grotesken Komik. Er berichtet vom Aufbruch des Ich-Erzählers in eine entfesselte Wirklichkeit, von seiner Reise durch wuchernde, apokalyptisch anmutende Landschaften, bevölkert von namenlosen, gefräßigen Kreaturen. Ein großer Horror-Spaß!
Rezension von Alexander Wasner.
Schöffling Verlag, 272 Seiten, 24,95 Euro
ISBN 978-3-89561-307-4