In der ARD-Serie „Die Zweiflers“ spielt Eleanor Reissa die Großmutter. Zur Stolpersteinverlegung für ihren Vater und seine erste Familie ist die New-Yorkerin nach Stuttgart gereist.
Jiddisch ist ihre Muttersprache – und so spricht sie auch in der preisgekrönten ARD-Serie “Die Zweiflers“: Eleanor Reissa, Schauspielerin und Sängerin, geboren New York City.
Dass ihre Wurzeln in Stuttgart liegen, hat sie erst vor wenigen Jahren erfahren. Angefangen hat alles mit einem Bündel Briefe. Eleanor Reissa fand es nach dem Tod ihrer Mutter 1986 in deren Wäscheschublade.
Über 50 Briefe - auf Deutsch, einer Sprache, die sie zu Hause nie gehört hatte. Es dauerte 30 Jahre, bis sie Chuzpe und Gelegenheit hatte, sie übersetzen zu lassen.
Wie es dann zu ihrer Reise nach Süddeutschland kam, darüber hat sie ein bewegendes Buch geschrieben, das es aktuell nur auf Englisch gibt: „The Letters Project: A Daughter’s Journey“ handelt von Eleanor Reissas abenteuerlichen Recherche nach den Wurzeln ihres Vaters. Damit nicht genug: Nun war sie in Stuttgart zur feierlichen Verlegung von vier Stolpersteinen – für ihren Vater und seine erste Familie.
Ein bewegender Moment, den Eleanor Reissa gerne mit aller Welt teilt. Denn sie wünscht sich, dass ihr Vater und seine Familie nicht vergessen werden. In der Serie spielt sie die Großmutter Lilka Zweifler, die wie Reissas Vater nach Auschwitz verschleppt wurde. Und wie dieser ein Holocaust-Fighter!
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