Mit Doku-Serien über Viva und die Band Echt hat ARD Kultur zuletzt für Schlagzeilen gesorgt, nun startet eine Doku-Serie über eine weitere popkulturelle Marke: In der dreiteiligen Serie „Die Vice Story“ geht es um Aufstieg, Erfolg und Absturz des Medienimperiums „Vice“. Die Serie setzt nicht nur auf Interviews mit den Macherinnen und Machern von damals, sondern auch auf bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus den Redaktionen.
Inhalte radikal subjektiv
„Vice“ habe versucht, die Welt aus ganz persönlichen Blickwinkeln zu zeigen, sagt Regisseurin Peta Jenkin: „Die Welt war vielleicht bereit für eine andere Art Storytelling, dass man mit den Journalisten etwas miterlebt.“ So erzählten in Berlin zum Beispiel Punks über ihr Leben, und das sei zunächst beim Publikum gut angekommen.
Mit der Smartphone-Ära verlor Vice an Relevanz
Seitdem jeder mit dem Handy selbst reportageähnliche Storys verfassen kann, sei der Reiz der Vice-Produktionen geschwunden. Aber es gab auch andere Gründe für das Scheitern. Das Geschäftsmodell sei zu teuer gewesen und Facebook und Co seien eine zu starke Konkurrenz geworden, so Jenkin.
„Vice“ – Aufstieg und Fall eines Medienunternehmens
Was als Hirngespinst dreier Arbeitsloser in Montreal begann, wuchs um die Jahrtausendwende zum weltweiten Medienimperium Vice. Auch in Berlin und Wien entstanden Redaktionen. In Berlin waren zu Hochzeiten 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Vice Deutschland tätig, von der Schließung des Standorts Anfang des Jahres waren noch zwischen 40 und 50 Personen betroffen. Bereits im vergangenen Jahr ging der gesamte Konzern in die Insolvenz.
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