
Seit Beginn dieses Jahrtausends beim SWR. Wie man dort hinkommt, nach einem Studium der Geschichte und Philosophie? Keine Ahnung. Nicht unwichtig war das Motto: „Dem Philosoph ist nichts zu doof.“ Für den Westfalen gilt das in besonderer Weise. Und Humor ist ohnehin das Wichtigste.
Schön war es, als kleiner Junge in den Kassettenrekorder zu krähen. Mit verstellter Stimme Mariacron-Werbung zu krächzen, Wum und Wendelin zu imitieren oder Telefonstreiche zu spielen. Zweifellos waren das allerbeste Voraussetzungen, um später beim Radio zu arbeiten.
Ich moderiere den Abend bei SWR Kultur ab 18:30 Uhr, spreche gelegentlich über Philosophie und politische Literatur. Und manchmal übernehme ich kleine Gastrollen im Rätsel der Matinee, als brüllender Riese, nörgelnder Ehemann oder als Dealer an der Straßenecke.
Noch etwas Persönliches? Nun ja, fast bin ich versucht, mit Hegel zu sagen: Was von mir selbst ist, ist falsch. Aber es gibt glücklicherweise ja genügend Möglichkeiten, nicht bei sich selbst zu sein: bei Philosophie, Geschichte oder Literatur – oder einem Klavierauszug, möglichst von Chopin, Schumann oder Schubert.