Schon die Lektüre der Tageszeitung am Frühstückstisch sei eine Inspirationsquelle, sagt die Drehbuchautorin Dorothee Schön, die den diesjährigen Drehbuchpreis beim Filmfestival Ludwigshafen bekommt, im Gespräch bei SWR2. Zur Zeit ist der Film „Eine Unschärferelation der Liebe“ in den Kinos zu sehen, für den sie, basierend auf einem Theaterstück, das Drehbuch schrieb.
Andere Sichtweisen auf Familie und Gesellschaft
Allgemein könne sie nicht sagen, für welche Sorte Geschichten sie sich interessiere, meistens lasse sie sich gerne von „Geschichten über Menschen anwehen“. Das könne dann eben ein Zeitungsartikel sein, der sie auf eine Spur führe oder eine historische Recherche.
Es weht mich quasi im Alltag an - die Schicksale von Menschen
Dem Eindruck, dass gegenwärtig viel mehr Frauen Drehbücher schreiben als zuvor, widerspricht Dorothee Schön. Das sei zwar ein „gefühlter Eindruck“, aber „im Internet lässt sich schnell rekonstruieren, dass allein im letzten Jahr keine einzige Frau einen Tatort geschrieben hat“, sagt sie.
Dass Frauen jedoch andere Geschichten schrieben, sei völlig klar, weil sie andere Erfahrungen machten als Männer und andere Sichtweisen auf Familie, Gesellschaft oder Kriminalfälle hätten. „Ich muss immer lachen, wenn ich in Krimis sehe, dass Frauen beim Fund einer Leiche laut aufschreien. Das sind klischeehafte Bilder, die dort fortgesetzt werden, weil eben Männer das sich so vorstellen, dass Frauen beim Anblick einer Leiche anfangen zu kreischen“, sagt Dorothee Schön.
Trailer zu „Eine Unschärferelation der Liebe“:
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