Milberg erhält Preis für Schauspielkunst

"Frei reden ist so ein bisschen wie der perfekte Mord"

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Moderator/in
Birgit Steinbusch
Birgit Steinbusch
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SWR1

Schauspieler Axel Milberg erhält beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen den "Preis für Schauspielkunst". Vorab hat er mit SWR1 über diese für ihn besondere Ehre gesprochen.

SWR1: Das klingt nach einem schönen Abend, den sie da vor sich haben, oder?

Milberg: Ja, ich glaube auch, ich lass mich überraschen. Ich weiß ein bisschen, was auf mich zukommt, weil ich schon mal hier als Gast war mit einem Film von Dani Levy, aber wer was über mich sagt und so weiter – keine Ahnung. Ich bin gespannt und das ist natürlich für einen Schauspieler auch immer etwas aufregend im Mittelpunkt zu stehen als private Person und nicht als die Rolle, die einen schützt. 

SWR1: Es laufen auf dem Festival drei Filme mit Ihnen. "Wann wird es endlich so, wie es nie war?" Dann eine neue Folge "Bundschuh gegen Bundschuh" und der neue Tatort "Kiel", mit Ihnen als Kommissar Klaus Borowski. Den sehen Sie dann auch zum ersten Mal heute so richtig in der finalen Fassung. 

Milberg: Genau, ich habe den Anfang gesehen und dann gesagt: "Stopp nicht weiter, ich will den größeren Teil dann auf der großen Leinwand sehen!" und Regisseur Andreas Kleinert ist auch da.

SWR1: Ist man dann auch gespannt?

Milberg: Ja, natürlich, also ob sich das überträgt. Das war aber eigentlich immer so, wenn wir ein Public-Screening hatten, auch auf der großen Leinwand. Jeder Fernseh-Regisseur ist heute eigentlich dazu angehalten, Kino-Qualität zu erstellen, Bilder zu bauen, eine hohe Auflösung zu machen, schnelle Erzählungen hinzubekommen und ich bin gespannt, wie das hier ankommt bei den Ludwigshafenern und Mannheimern. 

SWR1: Der Preis für Schauspielkunst — haben Sie eine Rede vorbereitet? 

Milberg: Frei reden, das ist natürlich qualvoll. (lacht) Es ist eigentlich so ein bisschen wie der perfekte Mord. Man weiß selber, dass man diesen Preis bekommt, man hat nicht die Ausrede, "Oh, ich bin überrascht und ich weiß gar nicht, was ich sagen soll". Ich habe etwas aufgeschrieben, aber ich werde es dann frei vortragen. Es sind einfach Gedanken, die ich mir ein bisschen zu dem Thema "Kunst" gemacht habe und wahrscheinlich werde ich dann aber am Abend ganz was anderes sagen. Es ist eine Aufforderung darüber nachzudenken und auch über den eigenen Beruf und die lange Zeit, die ich ihn schon ausübe.

Frei reden, das ist natürlich qualvoll, eigentlich so ein bisschen wie der perfekte Mord.

SWR1: Ich habe gelesen, Sie wollen den Preis dann so ins Wohnzimmer stellen, dass Sie ihn immer sehen. Dann steht er wo bei Ihnen?

Milberg: Wahrscheinlich auf dem Kaminsims. Ehrlich gesagt, da stehen kleine Figürchen oder ein Kerzenständer und da stelle ich ihn dazwischen. 

Das Gespräch führte SWR1 Moderatorin Birgit Steinbusch.

Axel Milberg spielt im ARD-Tatort aus Kiel regelmäßig den Ermittler Klaus Borowski. Auf dem Festival in Ludwigshafen ist Milberg in diesem Jahr mit drei Produktionen vertreten: dem neuen Borowski-Tatort, "Bundschuh vs. Bundschuh" und "Wann wird es endlich so, wie es nie war."

In der Komödie "Familie Bundschuh" geht es rund um das Ehepaar Bundschuh, gespielt von Andrea Sawatzki und Axel Milberg, das dank seiner anstrengenden Verwandtschaft von einer Katastrophe in die nächste stürzt. Mehr dazu finden Sie in der ZDF Mediathek:

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