Manche Menschen verunsichert der Umgang mit transgeschlechtlichen Personen, nicht zuletzt im Profisport, wo Leistungen strikt nach Geschlecht getrennt bewertet werden. Der Umgang mit trans Sportler*innen beschäftigt die queer-feministische Filmemacherin Julia Fuhr Mann in ihrem Film „Life Is Not a Competition But I‘m Winning“ (deutsch: Das Leben ist kein Wettbewerb, aber ich gewinne). Die Dokumentation startet am 14. Dezember im Kino.
Geschlechterverhältnisse in der Leichtathletik
Dürfen trans Frauen im Profisport als Frauen und trans Männer als Männer antreten? Die Debatte wird aktuell hitzig in der Sportwelt diskutiert, Transgender-Athletinnen und -Athleten werden teils von Wettkämpfen ausgeschlossen.
In ihrem Film skizziert Regisseurin Fuhr Mann eine Welt jenseits starrer Geschlechterbilder. Sie porträtiert mehrere trans Personen, die zwar Sportwettbewerbe gewonnen haben, dafür aber keine Preise überreicht bekamen oder sogar von den Preisverleihungen ausgeschlossen wurden.
Unfaire Wettkämpfe mit trans Personen?
In der Debatte um Transgeschlechtlichkeit im Profisport wird auch regelmäßig die Frage nach dem Umgang mit Hormontherapien gestellt. Therapien für trans Personen werden von Kritikerinnen und Kritikern mit Doping zur Leistungssteigerung gleichgesetzt. Das Argument: Eine tans Frau, die mehr männliche Hormone in ihrem Körper hat, könnte im Wettkampf mit cis Frauen einen biologischen Vorteil haben. Deshalb müsse sie vom Frauensport ausgeschlossen werden, so die Forderung.
Julia Fuhr Mann hingegen meint, dass Sport nie fair sei: „Weil Körper immer unterschiedlich sind. Das Fairste wären Kategorien wie zum Beispiel Gewichtsklassen im Boxen oder ähnliches.“ Sie wolle mit ihrem Film dazu ermutigen, die üblichen Geschlechterkategorien in Frage zu stellen, sagt die Regisseurin im Gespräch mit SWR2.