Helau mit Ernst Lustig
Knallbuntes Jackett, eine Sonnenblume am Hut, rot geschminkte Wangen und ein sauertöpfisches Gesicht. Die Optik dieses Fastnachters ist einzigartig. Sein Erfolg auch. Seit über 30 Jahren toben die Fastnachtssäle, wenn Jürgen Wiesmann alias Ernst Lustig auftritt, auch bei "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht".
Lustiger Alltag auf der Bühne
Die ganz normalen Konflikte mit der Gattin, mit "mei Fraa", das sind seine Themen, also Alltag pur. Und nicht wegzudenken: der Freund der fiktiven Tochter, Sören - schon wenn der Name fällt, tobt der Saal.
"Man versucht einfach, mit seinem Hobby anderen Menschen eine Freude zu machen", erzählt Jürgen Wiesmann. Und mit diesem spaßigen Hobby kann er auch in eine ganz andere Rolle schlüpfen, ein ganz anderer Mensch sein, als er es im privaten Leben ist.
Fastnacht ist ein Ausflug aus dem Alltagsgrau.
Fastnachter und Trauerredner: lustig und ernst
Seine beiden Berufswünsche kann der gelernte Maschinenbauer gut miteinander vereinbaren. Die Schauspielerei macht er als Ernst Lustig auf der Fastnachtsbühne und beschreibt das Lachen und den Applaus des Publikums als "Balsam für die Seele".
Und seine Trauerreden wiederum geben Jürgen Wiesmann einen dankbaren Blick auf das eigene Leben. Und beide Aufgaben haben eines gemeinsam: er braucht ein großes Einfühlungsvermögen in die Menschen, die ihm zuhören. Trotzdem möcht Wiesmann alles sauber getrennt halten: Eine Anfrage, eine Trauerrede im Ernst-Lustig-Kostüm zu halten, hat er strikt abgelehnt.