Katrin Schuhen hätte als Chemikerin Karriere in der Industrie machen können. Sie promovierte in Heidelberg, arbeitete für die Polymerproduzierende Industrie und entwickelte nachhaltige Lösungen zur Entfernung von Mikroplastik. Dann entschied sie sich für einen anderen Weg. Besorgt über die Wasserqualität in Deutschland, gründete sie ein nachhaltiges, gemeinnütziges Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe und entwickelt mit "Wasser 3.0" innovative Verfahren zur Analyse und Reinigung von Trinkwasser.
780 Millionen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser
Wasser ist unser kostbarstes Gut. Für viele Teile der Weltbevölkerung wird es immer knapper. Schätzungsweise über 780 Millionen Menschen weltweit haben keinen gesicherten Zugang zu sauberem Süßwasser. In vielen Ländern führt Wasserknappheit zu politischen Spannungen und Auseinandersetzungen – Tendenz steigend.
Und bei uns? Wir gehören zu den größten Wasserverbrauchern auf dem Planeten: Jeder Deutsche verbraucht im Schnitt 128 Liter Trinkwasser pro Tag (Quelle: Statistisches Bundesamt, 2022). Wasserknappheit kennen wir in der Regel nicht, doch auch bei uns kann das Wasserangebot durchaus knapper werden, man denke nur an die trockenen Perioden der Sommer 2022 und 2023.
Rückstände von Medikamenten, Dünger und Chemikalien in unserem Trinkwasser
Ein weiteres Problem bei uns ist die Sauberkeit des Wassers. Die teilweise zu hohe Belastung mit Nitrat, aber auch Mikroplastik beispielsweise aus Kosmetik, Medikamentenrückständen, sowie Phosphor und Stickstoff aus der Industrie belasten unsere Wasserqualität.
Unser Wasser zu schützen wird neben Klima- und Artenschutz eine der wichtigsten Herausforderungen der Zukunft sein. Was können wir also tun, um unser Wasser zu schützen? Darüber sprechen wir mit der Chemikerin Dr. Katrin Schuhen in SWR1 Leute.