Leander Khil ist Ornithologe und beobachtet seit 30 Jahren weltweit Vögel aller Art. Sein Wissen gibt er in Vorträgen, Filmen und Büchern weiter. Aber es braucht kein besonderes Wissen oder Studium, um Vögel zu beobachten. Dafür reichen meisten schon Augen und Ohren.
Tiere Wie Vögel beim Fliegen Energie sparen
Ein Forschungsteam hat gemessen, wie viel Energie Vögel im Formationsflug an verschiedenen Positionen verbrauchen. Dafür haben sie Stare in einem Windkanal untersucht.
Inzwischen haben sich viele Tiere angepasst – zum Beispiel an unsere Städte. So hat z. B. der Wanderfalke Einzug in die Städte gehalten und jagt dort unter anderem Tauben.
Städte eignen sich gut zur Vogelbeobachtung. Es gibt die Anpassungen der Tiere, es gibt Arten, die die Stadt extra aufsuchen. Der urbane Raum ist gut, da die Tiere sich an die Menschen gewöhnt haben.
Wann sollte man anfangen Vögel zu füttern?
Die alte Regel Vögel nur im Winter zu füttern sei nicht mehr aktuell, so der Vogelexperte in SWR1 Leute. Je früher man die Vögel daran gewöhne, wo es Futter gibt, umso schneller würden diese das Futter dann auch bei geschlossener Schneedecke finden.
Besser im Winter ein wenig zu früh als zu spät füttern. Richtig Sinn macht die Fütterung ab Herbst, damit die Vögel wissen, wo es Futter gibt.
Tauben und Taubenabwehr
Auch über die viel diskutierten Tauben spricht der Ornithologe in SWR1 Leute. Er merkt an, dass diese Vogelart ursprünglich vom Menschen eingebracht wurde. Aber auch Tipps gegen Tauben hat er parat. So kann man zum Beispiel ein Drahtgestell um das Futterhäuschen platzieren mit kleiner Öffnung, so dass nur Singvögel durch passen und an Futter kommen. Oder das Futter in einer Art Zylinder mit kleiner Plattform am Ende stecken, so kommen Tauben nicht dran.
Eine Plage ist sie nicht, denn sie ist nicht bedrohlich für uns. Es geht von den Straßentauben keine Gefahr für uns aus. Wir empfinden sie aufgrund von Verschmutzung in der Regel als lästig.
Warum schon der Garten ein Vogelparadies ist und zum Hobby "Birding" einlädt, das erklärt Leander Khil in SWR1 Leute. So sei der Morgen und die ersten Stunden des Tages immer die beste Zeit Vögel im heimischen Garten oder der Natur zu beobachten.
Vogel des Jahres 2025
Anders als in Österreich, wo der Vogel des Jahres von einer Fachjury gewählt wird, kann der Vogel des Jahres in Deutschland durch eine demokratische Onlinewahl von Bürgerinnen und Bürgern bestimmt werden. 2024 war der Vogel des Jahres der Kiebitz. Der kommende Vogel des Jahres für das Jahr 2025 ist der Hausrotschwanz. Auch darüber sprach Ornithologe Leander Khil in SWR1 Leute.
