Wie wird aus einer befruchteten Zelle ein Tier?
Für die Antwort auf die Frage, wie aus einer befruchteten Zelle ein Tier wird, erhielt die Biologin und Biochemikerin Prof. Christiane Nüsslein-Volhard als erste deutsche Frau einen naturwissenschaftlichen Nobelpreis. Sie analysierte die Erbanlagen von Taufliegen und entdeckte dabei neue Gene, die wichtig sind für die spätere Gestalt der Tiere. Diese sind - in anderer Form - z.B. auch bei der Entstehung von Krankheiten wie etwa Krebs von Bedeutung.
Ethik und Gentechnik: Wo sind die Chancen, Risiken und Grenzen?
Als Mitglied im Deutschen Ethikrat hat Christiane Nüsslein-Volhard die Gentechnik in vielen Diskussionen aber auch immer kritisch hinterfragt.
»1985 hab ich angefangen als Direktorin in Tübingen. Damals war ich die einzige Frau, in einer Gesellschaft, die normal 250 Männer hatte.«
Die Nobelpreisträgerin sagt "nein" zur Frauenquote in der Wissenschaft
Eine Frauenquote in der Wissenschaft hält sie nicht mehr für nötig, "denn es gibt sehr viele Frauen, die auch sehr gut sind." Und ergänzt:
»Das Gefühl, eine Quotenfrau zu sein, ist ganz ekelhaft. Und das wird den Frauen jetzt praktisch angehängt - dadurch, dass viele Jobs einfach nur an Frauen vergeben werden.«
Förderung von Wissenschaftlerinnen mit Kindern
Seit 2004 unterstützt Christiane Nüsslein-Volhard mit einer Stiftung begabte junge Wissenschaftlerinnen mit Kindern, um ihnen die für eine wissenschaftliche Karriere erforderliche Freiheit und Mobilität zu verschaffen.
Ihr Neffe Benjamin List bekam übrigens 2021 den Nobelpreis für Chemie – "ausgezeichnete" Forschung scheint also in der Familie zu liegen.