Seit Ende 2024 rollen auf der Riedbahn-Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt nach fünf Monaten Vollsperrung die Züge wieder. Die Riedbahn-Sanierung ist ein Prestige-Projekt der Deutschen Bahn – und der Beginn eines Plans zur Generalsanierung bis 2030. In Baden-Württemberg ist darüber hinaus 2027 die Sanierung der Main-Neckar-Bahn von Frankfurt nach Heidelberg geplant. 2029 steht die Generalsanierung der sogenannten Filstalbahn von Stuttgart bis Ulm an.
Der gebürtige Heidelberger und studierte Politikwissenschaftler Berthold Huber ist seit 1997 bei der Deutschen Bahn, seit 2022 Infrastrukturvorstand und damit verantwortlich für die großen Sanierungsprojekte. Zuvor war der Top-Manager in anderen verantwortlichen Positionen bei der Deutschen Bahn, u.a. als Vorstand Personenverkehr und Vorstandsvorsitzender der DB-Fernverkehr.
Aber wie rund läuft es wirklich auf der störanfälligen Riedbahn? Berichte von Verspätungen und Unzuverlässigkeit auf der Strecke gab es auch nach der Sanierung. Und wie gut wird die Sanierung der bundesweit mehr als 40 Bahnkorridore in den nächsten Jahren voranschreiten? Da kommt die Nachricht des während der Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD besprochenen Sondervermögens von 500 Milliarden Euro für Infrastrukturausgaben, verteilt auf 10 Jahre, gerade recht. Ob es zustande kommt und wie sehr es dann auch der Bahn zugutekommt, wird sich wohl noch zeigen müssen.
Auch beim Bahnprojekt Stuttgart 21 stehen 2025 wichtige Entscheidungen an, eigentlich sollte der neue Bahnknoten mit dem Tiefbahnhof Ende 2025 in Betrieb gehen, Ende 2024 wurde aber bekannt, dass es nun doch ein Jahr länger dauert. Vorerst. Schwierig auch die Diskussion über die Gäubahn-Pläne der Bahn, die eine Kappung der Strecke Stuttgart-Zürich vorsehen. Über all das berichtet der Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, Berthold Huber.
Vorstand für Infrastruktur DB Berthold Huber | 14.3.2025 Stuttgart 21, Riedbahn & Co.: So will die Bahn ihr Netz modernisieren
Verspätet, unzuverlässig, zu teuer?! Wie die Deutsche Bahn ihr Schienennetz in Zukunft modernisieren will und welche Herausforderungen es gibt, verrät Berthold Huber.
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Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.