Max Frischs 1979 veröffentlichte Erzählung „Der Mensch erscheint im Holozän“ entbirgt ihren hellsichtigen Parabelcharakter erst im heutigen Erdzeitalter des Anthropozän.
Kultur, Zivilisation, Geschichte wurden durch den Holozän genannten geologischen Glücksfall möglich, der vor elftausend Jahren einsetzte. Mit der Veränderung von dessen Parametern aufgrund der Einspeisung von Emissionen wird eine Dynamik mit unkalkulierbaren Folgen in Gang gesetzt.
Der Weitsicht des Autors kommt das Verdienst zu, diese Abhängigkeit von planetarischen Verhältnissen vor Jahrzehnten literarisch in Szene gesetzt zu haben.