Das gemeinsame Weihnachtsessen mit der Familie ist oft mit großen Erwartungen überfrachtet. Besser, man nimmt es einfach, wie es kommt, sagt Familientherapeutin Christine Ordnung.
Die eigenen Erwartungen überprüfen und gelassen bleiben
Friedlich und fröhlich soll das Weihnachtsessen im Kreis der Familie sein. „Da steckt schon so eine Ahnung drin, dass das nicht ganz so klappen könnte", sagt Christine Ordnung. „Wir reden ja schon von mehreren Stunden oder Tagen, die die Familie beisammen ist. Da hilft Gelassenheit." Und die eigenen Erwartungen überprüfen: Was erhoffe ich mir eigentlich vom Zusammenkommen der Familie, ob an Weihnachten oder im Alltag?
Aber es sei auch kein Wunder, dass ausgerechnet das gemeinsame Essen als so wichtig empfunden werde. „In Beziehung treten und Essen sind die absolut überlebensnotwendigen Faktoren für uns Menschen," betont Ordnung. „Am Esstisch kommt das zusammen."
Realistisch bleiben und nicht zu viel erreichen wollen
Und so helfe das gemeinsame Essen auch, dabei zu erfahren, wie es dem anderen und der Familie als ganzer überhaupt gerade gehe, erklärt die Familientherapeutin.
Auch wenn das bei vollen Terminkalendern nicht immer gelinge. Gerede übers Büro hier, Schulsorgen dort und dabei sind alle hungrig. „Ich muss gucken: Was ist realistisch? Ich kann nicht mehr schaffen, als ich schaffen kann."
Deshalb sei es auch in Ordnung, wenn man mal sage, dass man gerade am liebsten allein wäre. „Aber ich kann mir klar machen, dass es schon ein Verlust ist, wenn wir als Familie nicht mehr miteinander essen."
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