Bühne

Theater aus dem Hochglanzprospekt – Fazit für das Theatertreffen in Berlin 2024

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Autor/in
Eva Marburg

Mit großer allgemeiner Zufriedenheit ist das Berliner Theatertreffen dieses Jahr zu Ende gegangen. Die Auswahl zeigte einen starken Jahrgang mit viel Schauspielerlebnis, einer großen Bandbreite unterschiedlichster Formate und gegenwärtigen Themen, meint Eva Marburg, Theaterkritikerin für SWR Kultur.

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Wenig Widersprüche, keine Kontroverse

Doch gerade weil die Auswahl dieses Jahr wie aus einem Hochglanzprospekt gegriffen schien, habe das Theatertreffen eine „Wohlstandsbehäbigkeit ausgestrahlt“, die Unbehagen erzeugte. „Wenig Widersprüche, keine Kontroverse: der Vorhang zu und alle Fragen geklärt.“

Theatertreffen hat ein Problem mit Diversität

Angesichts unserer Gegenwart wirkten die Abende wie eine „selbstgewählte Sicherheitsverwahrung, eine Rückkehr ins bürgerliche Wohnzimmer“.

„Was Diversität, Zugänglichkeit, Teilhabe sowie interkulturelle Offenheit und Kooperation betrifft – da war das Theatertreffen vor einigen Jahren schonmal weiter“, resümiert Eva Marburg.

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