Prof. Michael Hüther dürfte sich aktuell bestätigt fühlen: Das während der Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD besprochene Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Infrastrukturausgaben, verteilt auf 10 Jahre, plus Verteidigungsausgaben in quasi unbegrenzter Höhe, die von der Schuldenbremse ausgenommen werden sollen. Genau das hatte Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Wirtschaftsrats der CDU, schon lange gefordert. Er leitet das IW bereits seit 2004 und ist eine der gefragtesten Stimmen im Land in ökonomischen, finanz- und wirtschaftspolitischen Fragen.
Die dringende Notwendigkeit der Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur, vom Bahnnetz bis zur Digitalisierung, gehört ebenso zu Michael Hüthers Prioritäten, wie ein klimagerechter Umbau der Industrie.
Wie viel Schuldenlast verträgt ein Land wie Deutschland als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und wie viel Einmischung des Staates und Regulierung des Marktes ist vernünftig? Welche Prioritäten müssen finanz- und wirtschaftspolitisch in den kommenden Jahren im Lichte der veränderten geopolitischen Lage gesetzt werden? Über diese Fragen sprechen wir mit Prof. Michael Hüther in SWR1 Leute.
Moderation: Nabil Atassi
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.