Petra Kurz-Ottenwälder ist Industriedesignerin und Unternehmerin. Seit bald 33 Jahren betreibt sie eine Agentur in Schwäbisch Gmünd. Sie hält Vorträge und Workshops, spielt auch gerne während einer Präsentation, wie man sich als Zahnbürste fühlt. Sie ist Feministin, ehrenamtliche Vorsitzende des Schwäbisch Gmünder Kunstvereins, engagiert sich im Tierschutz und gegen Prostitution.
Was ist Design?
Im Grunde gehe es nur um das Produkt, sagt Petra Kurz-Ottenwälder. Dieses müsse ausstrahlen, was es kann, was es will und wie es sich fühlt. Dazu müsse ein intensiver Austausch mit den Menschen und Unternehmen stattfinden.
Zapfpistole als Design-Klassiker
Was Petra Kurz-Ottenwälder damit meint, wenn Sie sagt "Design muss geschmacklos sein!" erschließt sich bei genauerem Hinsehen – nämlich auf ihre Produkte und auf ihr Design: In ihrer Agentur gestaltet sie gemeinsam mit ihrem Mann seit 1991 Produkte mit Ästhetik und Nachhaltigkeit. Darunter sind echte Design-Klassiker wie die Aral Zapfpistole oder S-förmige Zahnbürsten. Ein nachhaltiges Produkt müsse lange auf dem Markt sein können.
Schwäbisch Gmünd, die Design-Stadt
Design aus Schwäbisch Gmünd hat eine lange Tradition. Beeinflusst vom Deutschen Werkbund und später der Bauhaus-Schule entwickelte sich Schwäbisch Gmünd gerade im Bereich des Industriedesigns zu einem namhaften Standort in Deutschland. Da verwundert es nicht, dass sich in Schwäbisch Gmünd Designagenturen angesiedelt haben, wie die von Petra Kurz-Ottenwälder.
Preisgekröntes Design statt Chirurginnen-Karriere
Ihr wohl berühmtestes Produkt: Bunte Pflanzenübertöpfe mit geripptem Rand, gefertigt aus einem dünnen Kunststoff. Modellname: "Adonis". Für dieses Design erhielt sie den Red Dot Design Award "Best of the Best" – eine der höchsten Auszeichnungen in der Designwelt.