Zufall in Forschung erleichtert Leben
Ob Mikrowelle, Penicillin oder Teflon, der Klettverschluss oder der Teebeutel: Viele Erfindungen und Entdeckungen verdanken wir dem Zufall. Die Tüftler waren eigentlich auf der Suche nach etwas ganz anderem. Doch durch die Pannen entstanden Erfindungen, die so nicht geplant waren. "Der Zufall ist häufig erfolgsentscheidend" sagt Christian Busch. Der Wirtschaftswissenschaftler erforscht den "Erfolgsfaktor Zufall". Dabei stellte er fest:
Was bedeutet Serendipität?
"Eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist", erklärt Wikipedia diesen Begriff. So wie der Schimmelpilz, der auf einer Probenplatte des britischen Mediziners Aexander Fleming gewachsen war und die Bakterien dort an der Vermehrung hinderte. Diese Beobachtung führte Jahre später zur Entwicklung des Penicillins, das im zweiten Weltkrieg erstmals verbreitet eingesetzt wurde und abertausende Menschenleben rettete.
"Serendipity": So führt Zufall zum Erfolg
Es kommt wohl maßgeblich auf unsere Einstellung zum Zufall an, meint Busch. Viele der erfolgreichsten Menschen der Welt sähen das als Geheimnis ihres Erfolgs. Nicht umsonst gibt es Millionen von Webseiten, die sich mit dem Thema "Serendipität" beschäftigen – unter anderem ausgelöst im Jahr 2001 durch die Liebeskomödie "Serendipity - Weil es Dich gibt", in der sich John Cusack und Kate Beckinsale in ihrer Suche nach dem großen Glück ganz und gar auf das Prinzip Zufall verlassen.
Christian Busch ist in Heidelberg aufgewachsen und lehrt an der New York University und an der London School of Economics.