Erste Leichtathletik-WM ohne Medaille
"Schneller, höher, weiter" war einmal für die deutsche Leichtathletik. Ein vierter Platz ist das beste Ergebnis der 70 Deutschen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest. Medaillenlos! Das gab es noch nie. Ja, es fehlte etwa ein Weltstar wie Weitspringerin Malaika Mihambo aus Heidelberg. Aber ansonsten waren die meisten aus dem DLV-Team auf den Punkt topfit, stellten sogar neun persönliche Bestleistungen und acht Saison-Bestleistungen auf.
Der Sport wird in Deutschland vernachlässigt
Mit 13 Top-8-Platzierungen waren es sogar mehr als bei der WM im vergangenen Jahr. Aber es hat nicht für das Siegerpodest gereicht. Im WM-Medaillenspiegel liegt Deutschland damit gleichauf mit Djibouti oder Tuvalu. Ein Grund für das schlechteste WM-Abschneiden ist für Jürgen Kessing, den Präsidenten des Deutschen Leichtathletik Verbandes, die sportliche Infrastruktur. Sie sei in den vergangenen Jahren vernachlässigt worden.
Bald Olympische Spiele in Deutschland?
Jürgen Kessing würde sich auch mal wieder Olympische Spiele in Deutschland wünschen. Die würden seiner Meinung nach einen unwahrscheinlichen Anreiz auslösen, weil man dann wieder diese acht bis zwölf Jahre im Vorlauf hat, in denen man sich als junger Mensch darauf freuen und vorbereiten könnte. Er plädiert dafür, in den Schulen anzufangen, den Sport wieder neu aufzubauen.
Zum Thema Schulsport meint er weiter: