Fußballer Nils Petersen hat Geschichte geschrieben. Er ist der beste Einwechselspieler, also Joker, der Bundesligageschichte. Keiner traf häufiger, nämlich 34 Mal, nachdem er von der Bank kam, als der frühere Freiburger. Auch wenn er einer der ganz wenigen Spieler ist, die je bei Bayern München unter Vertrag standen und mit dem Dauermeister keinen Titel holten, verlief Petersens Karriere durchaus erfolgreich. Torschützenkönig und Meister der zweiten Liga und auch Torschützenkönig und Silbermedaillengewinner beim Olympischen Fußballturnier 2016. Doch eine Geschichte hat Nils Petersen bis zu seinem Karriereende zurückgehalten. Dass er nämlich 18 Monate in Therapie war wegen psychischer Probleme. Und das ausgerechnet zu seiner Hochzeit, als Nationalspieler vor der WM 2018. Als geheilt sieht sich der Rekordjoker auch jetzt nicht an, hält das auch nicht für unbedingt möglich. Für die Fans des SC Freiburg bleibt er der "Fußballgott", ihr Ex-Spieler mit der Nummer 18. Und Nils Petersen, geboren in Wernigerode (Sachsen-Anhalt), weiß, was er am Schwarzwald hat. Will die Region vorerst nicht verlassen. Auch nach dem Karriereende.
Moderation: Jens Wolters
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.