Dr. Oliver Opatz ist eigentlich Anästhesist – ein guter Schlaf ist also seine Sache. Aber schon früher scheint er ein bisschen abgedreht gewesen zu sein: Denn er wollte eine Methode entwickeln, mit der man im Winterschlaf von einem Planeten zum anderen reisen kann. Weil das bisher noch nicht geklappt hat, widmet er sich der Weltraummedizin. Seit seiner Kindheit ist er vom Weltall und der Raumfahrt fasziniert.
Der Beruf des Astronauten hätte ihn zwar interessiert, hat sich aber nicht ergeben – die Schwerelosigkeit hat er bisher nur einige Sekunden auf Parabelflügen erlebt.
G-Masern, Puffy Face: Krankheiten bei Astronauten im Weltall
So forscht Oliver Opatz an Erkrankungen, die bei der Raumfahrt im Fokus stehen und zugleich auch Themen alternder Patienten sind: Ob G-Masern, Puffy Face [aufgedunsenes Gesicht] oder Space Adaptation Back Pain [Rückenschmerzen] – den meisten von uns noch unbekannt. In Extremsituationen unter kosmischer Strahlung, Mikrogravitation oder veränderten Druckverhältnissen reagiert der menschliche Körper anders, als auf der Erde.
Auch eine Art All-Fieber untersucht Opatz, denn in der Schwerelosigkeit lässt sich die Körperwärme anders regulieren. Kreislaufprobleme sind im All dagegen wieder ähnlich zu Fieberschüben auf der Intensivstation.