Über 20 Jahre war Kim Bui als Kunstturnerin aktiv und auch ziemlich erfolgreich: vielfache Deutsche Meisterin, EM-Medaillengewinnerin und mehrfache Teilnehmerin bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Für den Sport hatte Kim Bui bislang in ihrem Leben alles andere untergeordnet. Regelmäßiges hartes Training war bekannt. Nach ihrer Karriere machte sie deutlich, was noch alles dazu gehörte und prangerte Missstände im Leistungssport an. So habe Bui etwa Grenzüberschreitungen des Trainerstabes erleben müssen. Es hat Ansagen gegeben, auf Sex mit ihrem Freund zu verzichten, da dies dem Erfolg schade. Zusammen mit der früheren Biathlon-Weltmeisterin Miriam Neureuther hat sie dazu noch in der ARD-Dokumentation "Hungern für Gold" auf das Problem von Essstörungen im Leistungssport hingewiesen. Alles in allem bilanziert Kim Bui ihre Zeit als Spitzensportlerin als Quälerei. Sie sagt: "Es ist nicht in Ordnung, wie mit mir umgegangen wurde."
Moderation: Jens Wolters
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.