Ein vierter Platz ist das beste Ergebnis der 70 deutschen Starter:innen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest. Medaillenlos! Das gab es noch nie. Ja, es fehlte etwa ein Weltstar wie Weitspringerin Malaika Mihambo aus Heidelberg. Aber ansonsten waren die meisten aus dem DLV-Team auf den Punkt topfit. Stellten ja sogar neun persönliche Bestleistungen und acht Saison-Bestleistungen auf. Mit 13 Top-8-Platzierungen waren es sogar mehr als bei der WM im vergangenen Jahr. Aber es hat nicht für das Siegerpodest gereicht. Im WM-Medaillenspiegel liegt Deutschland damit gleichauf mit Djibouti oder Tuvalu. Ein Grund für das schlechteste WM-Abschneiden ist für Jürgen Kessing, den Präsidenten des Deutschen Leichtathletik Verbandes, die sportliche Infrastruktur, die in den vergangenen Jahren vernachlässigt wurde. Er würde sich auch mal wieder Olympische Spiele in Deutschland wünschen. Die würden, seiner Meinung nach, einen unwahrscheinlichen Anreiz auslösen, weil man dann wieder diese acht bis zwölf Jahre im Vorlauf hat, in denen man sich als junger Mensch darauf freuen und vorbereiten könnte. DLV-Chef Kessing ist jetzt erst einmal in der Rolle des Krisenmanagers.
Moderation: Jens Wolters
DLV Präsident Jürgen Kessing | 6.9.2023 Darum holen wir in der Leichtathletik keine Medaillen mehr
Medaillenlos bei einer Leichtathletik WM - bis Budapest gab es das für die DLV-Athleten noch nie. DLV Präsident Jürgen Kessing meint, Grund sei die Vernachlässigung der sportlichen Infrastruktur.
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.