Als Hockeyspielerin und Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft hat Nike Lorenz (jetzt: Nike Rühr) mitgenommen, was ging: Olympiamedaillen, Weltmeisterschaften, EM-Finalspiele und Deutsche Meistertitel. In der Hockey-Bundesliga war sie früher für den Mannheimer HC aktiv und wird in Zukunft weiter das Trikot von Rot-Weiß Köln tragen.
Nach fast 200 Länderspielen ist jetzt aber Schluss für sie in der Nationalmannschaft. Ihr persönliches Fazit fällt dabei positiv aus, trotz einiger verpasster internationaler Titel.
Kritik am Hochleistungssport
Nike Lorenz kritisiert aber auch rückblickend das deutsche Hochleistungssport-System. Die 27-Jährige fühle sich ausgelaugt und könne ihre Karriere im Auswahlteam nicht mehr verlängern. Sie hätte über ein Jahrzehnt ein krasses Doppelleben geführt.
Profisportlerin auf der einen Seite zu sein und zu studieren und zu arbeiten auf der anderen Seite sei unglaublich kräftezehrend. Lorenz bemängelt die fehlende ausreichende Unterstützung des deutschen Sports.
Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Frauenrechte sind Nike Lorenz wichtig
Finanziell fehlten die Grundlagen. Sie sei generell genervt von dem deutschen System, das auch andere Sportarten treffe, habe aber auch Lust auf ihre private Zukunft. Die plant sie jetzt zusammen mit Hockey Nationalspieler Christopher Rühr, den sie nach cen Olympischen Spielen in Paris geheiratet hat.
Nike Lorenz engagiert sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz und macht sich für das Thema Frauenrechte stark. Mit Nike Lorenz wird eine meinungsstarke Person zu Gast sein in SWR1 Leute.