Er war schon immer Aktivist
Erst als Greenpeace-Chef, dann als Gründer der Organisation Foodwatch: Ruhestand ist für ihn ein Fremdwort. Sein neues Handlungsfeld ist der Supermarkt. "Informiert einkaufen, was wir essen", ist sein Anspruch im Buch "Der Supermarkt-Kompass".
Wir importieren Wasser aus einer wasserarmen Region
Plastischer kann man es kaum ausdrücken. Wir kaufen Erdbeeren aus Gegenden, die sich eigentlich für den Erdbeeranbau kaum eignen, weil sie schlicht viel zu trocken sind. Trotzdem sind die Erdbeeren von dort meist wässrig, bemängelt Thilo Bode. Also: Wasserimport quasi aus der Wüste. Eins von vielen Beispielen dafür, was für Bode falsch läuft im Supermarkt.
Italienische Tomaten aus China
Passt auch zum Thema. Wenn die Tomatensauce aus Italien kommt und einen wunderbaren italienischen Namen hat, kommt die Tomate als Basiszutat möglicherweise von ganz woanders her, zum Beispiel aus China. Legal – und offenbar politisch gewollt, kritisiert Thilo Bode und lässt auch an institutionalisierter Apfelsorten-Armut ebenso wenig ein gutes Haar wie an organisierter Lebensmittelvernichtung im Supermarkt.
Aktivist ...
... ist er ein ganzes Berufsleben lang – und darüber hinaus. Erst in führender Position bei Greenpeace Deutschland, dann bei Greenpeace International bevor er "Foodwatch" gründete, die Organisation, die genau hinsieht, was unter welchen Bedingungen letztlich auf dem Teller landet.