Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn präsentiert das neuste Werk des Deutschen Buchpreisträgers in der Runde.
Saša Stanišić schreibt lebendigen und poetischen Prosa. Sein Roman "Herkunft" gewann den Deutschen Buchpreis. Der Autor mit bosnischen Wurzeln erkundet Themen wie Identität, Migration und Erinnerung.
Stanišićs Werke zeichnen sich durch ihre sprachliche Virtuosität und ihren feinen Humor aus, die persönliche und historische Erlebnisse kunstvoll verweben. Das gelingt ihm auch in seinem neuen Erzählband.
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Buchkritik Saša Stanišić – Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne
Saša Stanišić erzählt in seinem neuen Buch von Menschen, die sich die Frage nach den Alternativen zum eigenen Lebensentwurf stellen – und sich diversen kleinen Utopien verschreiben.
Hörbuch Großartig: Saša Stanišić liest „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“
Aber wo ist vorne – zum Grabstein hin oder vom Grabstein weg? Das ist nur eine der vielen Fragen, die Saša Stanišić in seinen Erzählungen stellt. Wie schafft man es, im Memory gegen einen Achtjährigen zu gewinnen? Und wäre es nicht toll, wenn es einen Proberaum für das Leben gäbe, in dem man zehn Minuten einer möglichen Zukunft sehen könnte? Saša Stanišić zeigt sich hier auf der Höhe seiner Kunst, sowohl beim Schreiben als auch beim Sprechen: Präzise beobachtet, locker und humorvoll vorgetragen, anregend und tiefgründig zugleich.